Auch kein Zusammenhang mit Depressionen

Rauchfrei mit Vareniclin: Kein Risiko für das Herz

publiziert: Mittwoch, 9. Sep 2015 / 09:41 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Sep 2015 / 11:33 Uhr
Vareniclin, das Medikament zur Raucher-Entwöhnung, ist ohne Nebenwirkungen.
Vareniclin, das Medikament zur Raucher-Entwöhnung, ist ohne Nebenwirkungen.

Edinburgh - Entgegen bisheriger Annahmen erhöht die Einnahme von Vareniclin, einem äusserst effektiven Medikament zur Raucher-Entwöhnung, nicht das Risiko für Herzinfarkte und Depressionen.

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Zu diesem Schluss kommen Forscher der University of Edinburgh und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Ergebnisse wurden kürzlich in «The Lancet Respiratory Medicine» veröffentlicht.

Die Forscher sahen sich anonymisierte Gesundheitsdaten von über 150'000 englischen Rauchern an. Ihnen waren zur Rauch-Entwöhnung entweder Vareniclin oder Bupropion oder Nikotinersatztherapien in Form von Kaugummis, Pflastern oder Tabletten verschrieben worden. Sechs Monate wurden die folgen der Medikation auf den Gesundheitszustand beobachtet.

Die Forscher fanden heraus, dass diejenigen Probanden, die Vareniclin oder Bupropion einnahmen, damit kein höheres Risiko eingingen, eine Herzattacke zu erleiden oder an einer Depression zu erkranken als die untersuchten Anwender von Nikotinersatztherapien. Daraus folgern die Wissenschaftler, dass Ärzte Vareniclin künftig bedenkenlos häufiger zur Rauchentwöhnung verschreiben können.

Effektives und sicheres Mittel

Vareniclin gilt als das effektivste Medikament zur Entwöhnung von Rauchern. Es war durch frühere Berichte jedoch in den Verdacht geraten, Herzinfarkte oder Depressionen, Selbstverletzungen oder gar Suizid mit zu verursachen. «Raucher verlieren üblicherweise drei Monate ihrer Lebenserwartung pro Jahr, in dem sie fortlaufend rauchen», so der beteiligte Forscher Daniel Kotz von der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

«Unsere Studie unterstützt die Anwendung von Vareniclin als effektives und sicheres Mittel, um mit dem Rauchen aufzuhören», so Kotz. An der Studie wirkten zudem Experten der Maastricht University, des University College London und der Harvard Medical School mit. Die Daten stellte Qresearch bereit. Die Studie hat erstmals die Einnahme dieser Mittel auf mehrere der geschilderten Folgen und Nebenwirkungen untersucht. Sie bestätigt Analysen, die ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen Vareniclin und mentalen, depressiven Störungen fanden.

(bg/pte)

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