Immer wieder Städte abgesperrt

Razzia der syrischen Armee südlich von Damaskus

publiziert: Donnerstag, 12. Mai 2011 / 23:41 Uhr
Damaskus (Bild) liegt 60 Kilometer südlich von Kafr Schams.
Damaskus (Bild) liegt 60 Kilometer südlich von Kafr Schams.

Damaskus - In ihrem Kampf gegen Regimegegner haben syrische Armeeverbände am Donnerstag die Kleinstadt Kafr Schams umstellt. Wie Oppositionelle berichteten, wurden alle Zugänge zu der Ortschaft 60 Kilometer südlich von Damaskus abgeriegelt.

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Vermutlich begann eine weitere Welle von Massenverhaftungen. Die Armee hatte in den vergangenen zehn Tagen immer wieder Städte abgesperrt, deren Bürger sich bei den Protesten gegen Präsident Baschar al-Assad hervorgetan hatten.

Am Donnerstag seien Soldaten, die von Panzern unterstützt wurden, unter anderem auch rund um das zentralsyrische Hama aufmarschiert, berichtete ein Aktivist. Die Stadt war 1982 Schauplatz einer blutig niedergeschlagenen Revolte.

Der Vater des heutigen Präsidenten liess die Stadt damals in Schutt und Asche legen. Laut Amnesty International kamen dabei 10'000 bis 25'000 Menschen ums Leben. Bis heute existieren unterschiedliche Angaben; die syrische Regierung veröffentlichte nie Opferzahlen.

Bis zu 800 Tote seit Mitte März

In Aleppo im Norden gingen am Donnerstag mit Stöcken bewaffnete Anhänger der Regierung auf dem Unigelände auf 2000 Demonstranten los. Es war das erste Mal, dass sich Studenten in der zweitgrössten Stadt Syriens den Protesten gegen das Regime anschlossen.

Die im Exil operierende Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter erklärte, seit Beginn der Demonstrationen Mitte März seien 683 Zivilisten getötet worden.

«Zählt man die getöteten Soldaten und Polizisten hinzu, kommt man auf eine Zahl von mehr als 800 Toten», sagte ein Sprecher. Die USA bezeichneten das Vorgehen der syrischen Führung als «barbarisch» und drängten diese dazu, den Willen des Volkes zu achten.

«Wir glauben, ihr Fokus sollte darauf liegen, die legitimen Ansprüche des syrischen Volkes zu erfüllen und nicht darauf, wie viel Gewalt oder viel Tod nötig ist, um es zu unterwerfen», sagte ein Sprecher des Aussenministeriums am Mittwoch (Ortszeit).

(bg/sda)

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