Referendum in Bolivien über umstrittene neue Verfassung

publiziert: Sonntag, 25. Jan 2009 / 18:03 Uhr

La Paz - In Bolivien hat eine Abstimmung über eine neue Verfassung begonnen. Diese soll auf Wunsch von Präsident Evo Morales die Rechte der indianischen Bevölkerungsmehrheit stärken und sie mehr am Wohlstand des Landes beteiligen.

Präsident Evo Morales rechnet mit einer Zustimmungsrate von 70 Prozent.
Präsident Evo Morales rechnet mit einer Zustimmungsrate von 70 Prozent.
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Die etwa 3,8 Millionen Bürger des verarmten südamerikanischen Landes haben acht Stunden Zeit, ihre Stimme abzugeben. Politische Beobachter in La Paz erwarteten eine Mehrheit für das Verfassungsprojekt.

Die neue Verfassung sichert den Ureinwohnern Boliviens Land und eine eigene Justiz zu. Zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft begangenes Unrecht an den Indianern soll wieder gut gemacht werden.

Kirchen sind dagegen

Um den Inhalt der Verfassung war lange gerungen worden. Zu den Gegnern der Reform zählen vier wohlhabende Regionen des Landes sowie die christlichen Kirchen. Diese befürchten, die neue Verfassung könne Abtreibungen und die Homo-Ehe ermöglichen.

Die Opposition um den Präfekten des wohlhabenden Departements Santa Cruz im Osten des Landes, Rubén Costas, warf Morales und seiner Mehrheitspartei Bewegung zum Sozialismus (MAS) unterdessen vor, sie wolle eine Art linker Diktatur errichten.

Trotz der Widerstände rechnete Morales nach eigenen Worten mit einer Zustimmungsrate von 70 Prozent. Zuletzt hatte er im August vergangenen Jahres einen deutlichen politischen Erfolg errungen. Bei einem Referendum wurde der linksgerichtete Staatschef, selbst ein Indio, mit gut 67 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

(tri/sda)

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