Reformen in Rumänien und Bulgarien gefordert

publiziert: Mittwoch, 17. Mai 2006 / 22:25 Uhr

Sofia/Bukarest - EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Rumänien und Bulgarien nachdrücklich aufgefordert, begonnene Reformen mit Blick auf einen EU-Beitritt zum 1. Januar 2007 fortzusetzen.

Barroso verlangt «mehr Beweise für konkrete Ergebnisse».
Barroso verlangt «mehr Beweise für konkrete Ergebnisse».
2 Meldungen im Zusammenhang
Barroso war mit Erweiterungskommissar Olli Rehn zu Gesprächen nach Bukarest und Sofia gereist. Er forderte in beiden Ländern vor allem Reformen im Justizwesen und im Kampf gegen die Korruption an.

In Sofia verlangte Barroso «mehr Beweise für konkrete Ergebnisse». Er kritisierte vor allem die Defizite bei der Justizreform und der Bekämpfung der Korruption und des organisierten Verbrechens. «Wir wollen eine starke Botschaft über Null-Toleranz gegenüber Korruption auf höchster politischen Ebene», betonte Rehn in Sofia.

Der bulgarische Ministerpräsident Sergej Stanischew kündigte unterdessen «harte Zeiten» für Gesetzesbrecher an. Generalstaatsanwalt Boris Weltschew sagte, das Innenministerium und die Justizbehörden würden den Köpfen des Drogenhandels und der Korruption zu Leibe rücken. Mit schnellen Festnahmen sei nicht zu rechnen. Erst müssten die Ermittlungsergebnisse eindeutig sein.

Separate Bewertung

Zu Spekulationen, wonach die Beitritte Rumäniens und Bulgariens wegen unterschiedlicher Reformfortschritte voneinander abgekoppelt werden könnten, sagte Barroso, jedes Land werde auf Grund der eigenen Leistungen «separat bewertet». Das Ziel sei jedoch, dass Rumänien und Bulgarien «gleichzeitig» der EU beitreten.

Rumäniens Ministerpräsident Calin Popescu Tariceanu rief in einer Rede im rumänischen Parlament alle politischen Kräfte auf, die noch zu beschliessenden Reformgesetze zu unterstützen.

Die EU-Kommission hatte am Dienstag in ihren Fortschrittsberichten noch keine Empfehlung für den Zeitpunkt der Aufnahme Bulgariens und Rumäniens gegeben. Dies solle erst im Oktober geschehen, sagte Barroso vor dem Europaparlament in Strassburg. Beide Länder müssten trotz vieler Fortschritte vor einer Entscheidung noch wichtige Bedingungen erfüllen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Die US-Regierung begrüsst ... mehr lesen
Die USA ohne Scheu vor einer starken EU.
Zeitungs-Kiosk in Oradea, Rumänien.
Strassburg - Bulgarien und Rumänien haben gute Chancen auf eine EU-Mitgliedschaft zum 1. Januar 2007. Die EU-Kommission zögert ihre Empfehlung zwar noch hinaus. mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich ... mehr lesen  
G7-Gipfel in Japan  Ise-Shima - Die G7-Staaten haben die Flüchtlingskrise als «globale Herausforderung» anerkannt und weltweites Wirtschaftswachstum als «dringende ... mehr lesen   1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 11°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen vereinzelte Gewitter
Lugano 16°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten