Reformierte Kirche respektiert Sterbe-Wunsch

publiziert: Donnerstag, 22. Nov 2007 / 15:53 Uhr

Bern - In der aktuellen Sterbehilfe-Debatte meldet sich erstmals die reformierte Kirche zu Wort: Der Wunsch eines Menschen zu sterben müsse respektiert werden. Die christliche Seelsorge dürfe solche Entscheide nicht kritisieren.

Die Sterbehilfe dürfe nicht zu einem «Weg ohne Alternative» werden.
Die Sterbehilfe dürfe nicht zu einem «Weg ohne Alternative» werden.
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Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) legte eine 40-seitige Broschüre zur Sterbehilfe vor.

Darin wird festgehalten, dass einem Sterbewunsch «Respekt unabhängig von der eigenen Zustimmung» gebühre.

Entscheidungen von sterbenden und sterbewilligen Menschen dürften nicht moralisch beurteilt werden.

Klare Regeln gefordert

Gleichzeitig macht der Kirchenbund aber deutlich, dass die Sterbehilfe nicht zu einem «Weg ohne Alternative» werden dürfe. So fordert er den Ausbau der Palliative Care: Mit lindernden Massnahmen und einer umfassenden Betreuung lasse bei schwer kranken Menschen der Wunsch nach Sterben nach.

Auch betont der Kirchenbund, dass niemand zur Sterbehilfe verpflichtet werden dürfe. Aus Patientensicht solle es keinen Rechtsanspruch für Sterbehilfe geben. Weiter müsse die grosse Verantwortung der Ärztinnen und Ärzte bei Entscheidungen am Lebensende mit ethischer Beratung mitgetragen werden.

Sterbehilfe-Organisationen wie Exit oder Dignitas sollten klaren standesethischen und rechtlichen Regeln unterstellt werden, fordert der SEK. So könne Transparenz geschaffen und kontrolliert werden, ob die sterbewilligen Menschen würdevoll in den Tod begleitet würden.

(bert/sda)

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