Regierungsnahe Uri-Partei siegt bei Parlamentswahl in Südkorea

publiziert: Freitag, 16. Apr 2004 / 07:39 Uhr

Seoul - Bei der Parlamentswahl in Südkorea hat die regierungsnahe Uri-Partei die absolute Mehrheit gewonnen und damit dem vorläufig entmachteten Präsidenten Roh Moo Hyun den Rücken gestärkt.

Süd-Koreas Roh Moo Hyun.
Süd-Koreas Roh Moo Hyun.
Nach Auszählung fast aller Stimmen wird die junge Reformpartei mit 152 Abgeordneten in die 299 Sitze zählende Nationalversammlung einziehen, wie koreanische Fernsehsender berichteten. Die Partei hielt zuvor lediglich 49 Mandate.

Die Wahl galt auch als Abstimmung über Roh, gegen den derzeit ein von der Opposition eingeleitetes Amtsenthebungsverfahren läuft.

Nach den vorliegenden Ergebnissen verliert die oppositionelle konservative Grosse Nationalpartei (GNP) an Einfluss. Bisher war sie mit 137 Mandaten stärkste Fraktion im Einkammerparlament; künftig hält sie noch 121 Sitze.

Mit der Wahl durchbrachen die liberalen Kräfte die jahrzehntelange Vormachtstellung der Konservativen. Ihre Partei werde das Ergebnis demütig akzeptieren, sagte die GNP-Vorsitzende Park Geun Hye. Der Uri-Vorsitzende Chung Dong Young sagte, die Wahl habe die Demokratie und Präsident Roh geschützt.

Roh hatte von dem Abschneiden der Uri-Partei seine politische Zukunft abhängig gemacht. Die GNP hatte zusammen mit der oppositionellen Demokratischen Millenniumspartei (MDP) am 12. März mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit das Amtsenthebungsverfahren gegen Roh durchgesetzt.

Roh werden ein Verstoss gegen das Wahlgesetz und Unfähigkeit vorgeworfen. Sieben von zehn Koreanern hatten sich jedoch gegen eine Absetzung Rohs ausgesprochen. Über eine Amtsenthebung wird endgültig das Verfassungsgericht entscheiden.

Grosse Verliererin der Wahl ist die MDP, die nach zuvor 61 auf nur noch 9 Mandate kommt. Die Demokratische Arbeitspartei (DLP) kann mit 10 Sitzen rechnen, womit sie drittstärkste Kraft im Parlament wird.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der staatlichen Wahlkommission mit 60,6 Prozent höher als vor vier Jahren, als die Beteiligung auf ein Rekordtief von 57,2 Prozent gefallen war.

(bsk/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen  
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten