Allerdings brauche es dafür eine klare Entschlossenheit und den Willen, das Heft in die Hand zu nehmen, schreibt Dürr in einem am Samstag vom "Tages-Anzeiger" abgedruckten Artikel. Die Zeit der Biedermänner sei vorbei.
Die SVP muss nach Ansicht des CVP-Politikers eine besondere Verantwortung übernehmen. Es sei die Quittung für deren fremdenfeindliche Plakate und Parolen, hält der Regierungsrat fest.
Die Gesellschaft müsse aber auch die Sorgen und Ängste der Jungen ernst nehmen und extreme Tendenzen mit allen Mitteln der Prävention, Kommunikation, Information und Repression bekämpfen, fordert Dürr.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Ausländerpolitik. Die Fremden müssten aktiver integriert werden. Missbrauch und Kriminalität müssten mit aller Vehemenz bekämpft werden.
Schmerzliche Schlagzeilen
Malters war in den letzten Monaten zu einem Treffpunkt der internationalen Neonaziszene geworden, nachdem Rechtsextreme in einem Gewerbegebäude einen Raum gemietet hatten. Die Schlagzeilen über sein Heimatdorf hätten geschmerzt, schreibt Dürr.
Es sei gravierend, wenn Leute gegen schnödes Geld bereit seien, gefährlichen politischen Gesinnungen Vorschub zu leisten, beurteilt Dürr das Verhalten des Vermieters. Für ihn stehe aber fest, dass die Neonazis in Malters nicht mehr Anhänger hätten als anderswo.
Dass der Rechtsextremismus nicht geduldet wird, will Malters am Samstagnachmittag mit einer Demonstration beweisen. Zur Kundgebung aufgerufen haben der Gemeinderat und die politischen Parteien.
(klei/sda)