Regierungsskandal in Brasilien

publiziert: Samstag, 7. Okt 2006 / 08:18 Uhr

Sao Paolo - Mitten im brasilianischen Präsidentschaftswahlkampf ist der Vorsitzende der Regierungspartei von Präsident Lula da Silva zurückgetreten.

Ricardo Berzoini bestreitet eine Beteiligung an der Affäre.
Ricardo Berzoini bestreitet eine Beteiligung an der Affäre.
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Grund ist seine mutmassliche Verwicklung in einen Bestechungsskandal.

Der Chef der Partei der Arbeiter (PT), Ricardo Berzoini, erklärte am Freitag (Ortszeit) in Sao Paulo, er werde alle seine Ämter niederlegen, bis die Affäre um den angeblichen Kauf von Oppositionsdossiers aufgeklärt sei.

Enge Mitarbeiter Lulas sollen Bestechungsgelder gezahlt haben, um an Material zu gelangen, das Mitglieder der Opposition belastet.

In dem Zusammenhang trat Berzoini vor gut zwei Wochen bereits als Wahlkampfleiter Lulas zurück. Er bestreitet allerdings eine Beteiligung in der Affäre.

Wiederwahl knapp verpasst

In der Präsidentschaftswahl hatte Amtsinhaber Lula in der ersten Runde am Montag knapp die Wiederwahl verpasst und muss sich seinem Herausforderer, dem Sozialdemokraten Geraldo Alckmin, am 29. Oktober in einer Stichwahl stellen. Lula da Silva kam auf 48,79 Prozent, Alckmin auf 41,43 Prozent.

In der Bestechungsaffäre hatte PT-Chef Berzoini vor zwei Wochen lediglich eingeräumt, von einem Treffen eines seiner Mitarbeiter mit Journalisten gewusst zu haben.

Bei diesem Treffen wurde einem Zeitungsbericht zufolge ein Dossier mit kompromittierenden Informationen über die Opposition angeboten.

Berzoini betonte, über den Inhalt des Treffens nicht informiert gewesen zu sein. Das Dossier zielt unter anderem auf Lulas Hauptwidersacher Alckmin.

(rr/sda)

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