Regine Aeppli ist neue Zürcher Bildungsdirektorin

publiziert: Montag, 19. Mai 2003 / 17:03 Uhr

Zürich - Die Sozialdemokratin Regine Aeppli ist neue Bildungsdirektorin des Kantons Zürich. Der Regierungsrat bestimmte sein am 6. April neu gewähltes Mitglied zur Nachfolgerin von Ernst Buschor (CVP). Er verzichtete damit auf eine Ämterrochade.

Regine Aeppli ist die neue Zürcher Bildungsdirektorin.
Regine Aeppli ist die neue Zürcher Bildungsdirektorin.
Verschiedene Regierungsmitglieder hätten sich für die Direktion interessiert, sagte Gesundheitsdirektorin Verena Diener, die als Amtsälteste die Konstitution der Kantonsregierung leitete. Am Schluss sei es aber ein einstimmiger Entscheid des Regierungsrats gewesen.

Es habe sich die Einsicht durchgesetzt, dass in dieser turbulenten Zeit politische Stabilität wichtig sei, sagte Diener. Eine Ämterrochade hätte nur für Unruhe gesorgt. Alle bisherigen Mitglieder behalten darum ihre Direktionen.

Mit der Wahl der 50-jährigen Sozialdemokratin wird das Zürcher Bildungswesen erstmals von einer Frau geführt, und es gelangt nach fast 100 Jahren wieder in die Hand der Linken. Zuletzt von 1905 bis 1911 stand der Sozialist Heinrich Ernst der damaligen Erziehungsdirektion vor.

Dass nun ein linkes Regierungsmitglied die Direktion führe, bedeute keinen Kurswechsel, sagte Aeppli. Die Bildungspolitik sei seit langem geprägt von der Zusammenarbeit von SP und FDP. Das Ziel, allen Kindern im Kanton Zürich die gleiche Bildung zu ermöglichen, sei kein explizit linkes Postulat.

Als vordringlichstes Projekt nannte Juristin Aeppli eine Neuauflage des letzten Jahr gescheiterten Volksschulgesetzes. Sie habe das Gesetz seinerzeit unterstützt. Für eine Abkehr von Buschors Kurs gebe es keinen Grund. Allerdings müsse bei einer neuen Vorlage der Volksentscheid Ernst genommen werden. Zudem setzten die knappen finanziellen Mittel den Reformen Grenzen.

Zum Regierungspräsidenten für das kommende Amtsjahr bestimmte der Rat Finanzdirektor Christian Huber (SVP), Vizepräsident ist Volkswirtschaftsdirektor Ruedi Jeker (FDP).

(rr/sda)

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