Reiche und Schöne feierten am Wiener Opernball

Gegner der Mitte-Rechts Regierung hielten auf einer Route abseits der Oper ihre wöchentliche Kundgebung ab. Die Demonstration mit rund tausend Teilnehmern sei weitgehend friedlich verlaufen, teilte die Polizei mit.

Unter den Kronleuchtern der mit mehr als 60'000 Rosen geschmückten Oper zeigten sich die finnische Präsidentin Tarja Halonen und der slowakische Präsident Rudolf Schuster in der Ehrenloge mit dem österreichischen Staatsoberhaupt Thomas Klestil.

Zu den 5'000 Ballbesuchern gehörten auch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer von Jörg Haiders rechtspopulistischer FPÖ und viele Mitglieder der Koalitionsregierung.

Nach dem Tanz der 168 Debütantenpaare rief der Zeremonienmeister zur Balleröffnung den traditionellen Satz "Alles Walzer". Der Wiener Bauunternehmer Richard Lugner, der sich jedes Jahr schillernden Aufputz in seine Loge einlädt, erschien diesmal mit der italienischen Filmdiva Claudia Cardinale am Arm.

Die Oper war von der Polizei grossräumig abgesperrt worden. Die Demonstranten kamen nicht einmal in Sichtweite an das Haus an der Ringstrasse heran.

Der Protest der Regierungsgegner richtete sich auch gegen den Opernball als Symbol eines Festes der Reichen und Mächtigen. Immerhin kostete eine Eintrittskarte 210 Euro. Für eine Loge mit Blick aufs Tanzparkett waren 15'988 Euro zu bezahlen.

(sk/sda)