Rein bürgerliche Regierung in Appenzell Ausserrhoden

publiziert: Sonntag, 6. Apr 2003 / 19:05 Uhr

Herisau - Erstmals seit 90 Jahren ist die Regierung in Appenzell Ausserrhoden rein bürgerlich: Die SVP gewann in der Stichwahl auf Kosten der SP einen zweiten Sitz. Damit setzt sich die Ausserrhoder Regierung aus fünf FDP- und zwei SVP-Mitgliedern zusammen.

Alice Scherrer und Hans Altherr.
Alice Scherrer und Hans Altherr.
Im ersten Wahlgang wurden die vier Bisherigen, Alice Scherrer (FDP), Hans Altherr (FDP), Jakob Brunnschweiler (FDP) und Hans Diem (SVP), wiedergewählt. Als Neuer schaffte nur gerade der Freisinnige Rolf Degen die Wahl. Zum zweiten Wahlgang traten Jürg Wernli (FDP), Köbi Frei (SVP) und Martin Brühlhart (SP) an.

Gewählt wurden Jürg Wernli (52) am Sonntag mit 9589 Stimmen und Köbi Frei (43) mit 7214 Stimmen. Auf der Strecke blieb SP-Kandidat Martin Brühlhart (43) mit 6697 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,17 Prozent.

Ein Kopf an Kopf-Rennen habe er erwartet, sagte der vor fünf Jahren gewählte erste Ausserrhoder SVP-Regierungsrat Hans Diem am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Frei sei wohl gewählt worden wegen seines grösseren politischen Bekanntheitsgrads und der Besorgnis der Wählerinnen und Wähler über die finanzielle Unsicherheit.

Freude herrscht, stellte der Wahlsieger Frei fest: Auch eine bürgerliche Regierung werde soziale Anliegen nicht ignorieren. Sie müsse sogar eine noch grössere Verantwortung wahrnehmen. Die SVP habe ihm erfolgreich als neuen Finanzdirektor propagiert, sagte Frei.

Gegenüber dem ersten Wahlgang hat sich in der Stichwahl der Vorsprung Freis gegenüber Brühlhart vergrössert: Diesen Umstand kann sich SP-Präsident Hansruedi Elmer nicht erklären. Jedenfalls habe der 90 Jahre lange bewährte freiwillige Proporz - nämlich der Minderheitsbonus für die SP - erstmals nicht funktioniert.

Die SP müsse jetzt ihre Oppositionsrolle definieren, stellten Brühlhart und Elmer fest. Vielleicht sei die Partei in der Vergangenheit zu lieb gewesen.

Die SP mit gegenwärtig vier Mitgliedern im 65-köpfigen Kantonsrat - gegenüber 8 der SVP - hatte schon 1983 ihren Nationalratssitz an den parteilosen, aber linken, Herbert Maeder verloren. Vor acht Jahren ging dieser Sitz dann an die SVP. Die SP vermochte ihn ganz knapp nicht zurückzuerobern. Jetzt hat sie noch ihren einzigen Regierungssitz eingebüsst.

(bert/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei spannende Neuerungen entdecken. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten