Reiten: Erstklassige Besetzung am 11. CSI Ascona

Rund 60 Teilnehmer, unter ihnen die Hälfte aus der Schweiz, werden sich in 14 internationalen Springen messen. Das Turnier am Lago Maggiore, vom Ehepaar Manuela und Peter Bacchi mit viel Liebe zum Sport veranstaltet, erfreut sich seit Jahren grosser Beliebtheit.

Neben dem Preisgeld von 400 000 Franken, davon allein 130 000 für den Grossen Preis von Ascona am Sonntag, den schönen Parcours der erprobten Schweizer Parcoursbauer Rolf Lüdi und Heiner Fischer, dem Sandplatz auf dem alten Flugplatz oder der Zeltstadt, locken das unvergleichliche "ambiente ticinese" Reiter und Besucher nach Ascona.

Obwohl auch da sportliche Kriterien im Vordergrund stehen, bietet das Turnier etwas Entspannung und Erholung in spezieller Umgebung. Dazu tragen auch Fun-Prüfungen wie das beliebte Swiss-Life-Punktespringen mit Joker am Samstagabend bei.

Starke Ausländer

Trotz der Konkurrenz durch das Super-League-Turnier in Hickstead ziehen einige Asse den Start im Tessin vor. So führt Weltcup- und Team-Olympiasieger Marcus Ehning, der nervenstarke Westfale aus Borken, die Equipe Deutschlands mit dem ehemaligen Mannschafts-Europameister Markus Beerbaum an. Der amtierende Team-Europameister Irland zählt nebst Weltmeister Dermott Lennon auch auf die EM-Goldreiterin Jessica Kürten, deren neunjährige Stute Quibell besonders zu beachten sein wird.

"Das könnte mein Pferd für die Olympischen Spiele 2004 in Athen sein", meinte die in Deutschland wohnende Irin nach eindrucksvollen Vorstellungen vor zwei Wochen in Neuendorf.

Holland ist durch Piet Raymakers, Mannschafts-Olympiasieger 1992 in Barcelona, sowie den aufstrebenden Marc Houtzager vertreten, und Jerry Smit steht an der Spitze der italienischen Delegation.

Im Aufgebot von Frankreich fallen Team-Weltmeister Gilles Bertran de Ballanda und Hubert Bourdy auf, und aus Schweden kommt die derzeit beste Amazone der Welt: die ebenso hübsche wie sportlich talentierte Malin Baryard, die seit einigen Woche Pferde des Thurgauers Philippe Huber reitet. Huber betätigt sich hauptsächlich als Spielerberater und FIFA-Agent, kümmert sich um Transfers von Profifussballern im In- und Ausland und organisiert Trainingslager sowie Spiele für Klubs.

(Fast) alle Schweizer Asse dabei

Ascona bietet zahlreichen Schweizer Reitern Startgelegenheiten, ähnlich wie das Hausturnier von Martin Walther und Willi Melliger in Neuendorf. Die Veranstalter haben aber nicht nur Elitereiter wie Markus Fuchs, Beat Mändli, Willi Melliger, Paul Freimüller, Urs Fäh, Schweizer Meister Daniel Etter, Christoph Barbeau, Pius Schwizer, Markus und Thomas Hauri, Beat Grandjean, Ernst Wettstein und den fünffachen Schweizer Titelträger Walter Gabathuler eingeladen, sondern auch Tessiner wie Domenico Morosoli und Carlo Pfyffer sowie die komplette Schweizer Junioren-Equipe, die vor zwei Wochen in San Remo Europameister wurde.

Faye Schoch, Sabrina Rhyner, Nadine Schlotterbeck und Janika Sprunger, die Tochter des ehemaligen Schweizer Meisters Hansueli Sprunger, dürfen sich am CSI in Ascona erstmals mit internationalen Elitereitern messen. Einzig Steve Guerdat fehlt; der bravouröse Grand-Prix-Sieger von Neuendorf wird den 15-jährigen Tepic La Silla am CSIO Hickstead einem weiteren EM-Test unterziehen. Der Jurassier vertritt die Schweiz in England als Einzelreiter.

Neue Prüfungen für den Nachwuchs

Trotz unverändertem Budget von rund einer Million Franken haben die Organisatoren drei neue Prüfungen für Nachwuchsreiter, für Junioren und Junge Reiter ins Programm aufgenommen. Es werden 15 Junioren an den Start gehen, womit der Beweis für den Willen angetreten wird, den Nachwuchs auch an grossen Events verstärkt zu fördern.

von Peter Wyrsch

Programm

Freitag, 25. Juli

08.30 Uhr: Youngster-Tour, Wertung A, 1. Abteilung. -- 10.30: Youngster-Tour. Wertung A, 2. Abteilung. -- 12.20: Internationales Eröffnungsspringen, Wertung A. -- 15.10: Zweiphasenspringen. -- 17.30: S/A mit Stechen (grosse Tour).

Samstag, 26. Juli

08.30: Youngster-Tour, Zweiphasenspringen. -- 10.15: S/A mit Stechen. -- 13.30: Progressives Punktespringen (Junioren und Junge Reiter). -- 15.30: Jagdspringen, Wertung C, (grosse Tour). -- 17.30 Uhr: Swiss-Life-Punktespringen mit Joker.

Sonntag, 27. Juli

08.30: Youngster-Tour, Final. S/A mit Stechen. -- 10.30: Swiss Team Trophy, Final (Junioren und Junge Reiter). -- 12.00: Equipenspringen, Wertung C. -- 14.30 Uhr: GP von Ascona (S/A in zwei Umgängen; 2. Runde für die 12 besten Reiter). Dotation: 130 000 Fr., 40 000 dem Sieger).

Bisherige GP-Sieger und bestklassierte Schweizer

2002: Markus Fuchs (Sz), Tinka´s Boy 2001: Markus Fuchs (Sz), Tinka´s Boy 2000: Markus Fuchs (Sz), Cosima 1999: Beat Röthlisberger (Sz), Ulysse de Thurin 1998: kein GP (Regen und tiefer Boden) 1997: Otto Becker (De), Bellenuit. 7. Renata Fuchs, Sorian 1996: Dirk Hauser (De), Abbeyville. 3. Urs Fäh, Borsalino 1995: Hansueli Sprunger (Sz), Master Maddox 1994: John Whitaker (Gb), Grannusch. 2. Andrea Fuchs, Dudley 1993: Nick Skelton (Gb), Dollar Girl. 4. Hansueli Sprunger, Master Maddox

(bert/Si)