Reiten: Mändli reitet nicht mehr für Liebherr

Der schwerreiche Industrielle Hans Liebherr aus Bulle, ehemaliger Besitzer von Calvaro und Eigner weiterer zahlreicher Spitzenpferde wie Scutt, Annaconda und Pozitano, will sich ganz auf die Förderung seiner Tochter Christina beschränken, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat und in die Schweizer Elite aufgestiegen ist.

Der 34-jährige Mändli wird aber den Stall "La Baumetta" in Riaz FR vorläufig nicht verlassen, sondern hat ab 1. April einige Boxen auf eigene Rechnung gemietet. Weiter konnte vereinbart werden, dass der gebürtige Schaffhauser künftig weiter Liebherrs Pferde Pozitano, Lacorrado und Oh Harry reiten darf. Mit Pozitano erhofft sich der Olympiazweite von Sydney und EM-Dritte von Donaueschingen mit der Schweizer Mannschaft die Olympiateilnahme in Athen.

Gryfino kehrt zurück

Mändli wird also weder zu Gian-Battista Lutta noch zu Equipenchef Rolf Theiler wechseln, sondern (vorläufig) sein eigener Herr und Meister sein. Er kann dabei neben Liebherr auch auf die Unterstützung der Pferdebesitzer Paul Bücheler, Stefan Stamm und Rolf Theiler zählen, die ihm ebenfalls Top-Pferde zur Verfügung stellen. So kehrt Gryfino, das WM-Pferd 2002, wieder in die Schweiz zurück, und Theiler stellt Siegreiter Mändli auch den talentierten und erst achtjährigen Franzosen-Wallach Indigo zur Verfügung, um den manch ausländischer Interessent buhlte.

Mändli hat nach den jüngsten privaten Entwicklungen die Weltcupsaison abgeschrieben und konzentriert sich ganz auf die "grüne" Saison, in der er besonders den erprobten GP-Pferden Pozitano und Gryfino vertraut, sofern diese wieder ganz gesund werden und ihre einstige Bestform erlangen.

(bert/Si)