Reiterer: Lösung im Streit um Holding-Besteuerung in Sicht

publiziert: Donnerstag, 2. Jul 2009 / 07:43 Uhr

Bern - Im Streit zwischen der Schweiz und der EU um die Besteuerung von Holding-Gesellschaften zeichnet sich eine Lösung ab, mit der beide Seiten leben können. Das deutete EU-Botschafter Michael Reiterer in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA an.

EU-Botschafter Michael Reiterer sieht eine Lösung im Steuer-Streit.
EU-Botschafter Michael Reiterer sieht eine Lösung im Steuer-Streit.
5 Meldungen im Zusammenhang
Bereits der Brüssel-Besuch von Bundesrat Pascal Couchepin im vergangenen Dezember habe eine gewisse Entspannung gebracht, sagte Reiterer.

Couchepin hatte damals unter anderem die Abschaffung der Briefkastenfirmen in Aussicht gestellt.

«Der Dialog wurde seither fortgesetzt und verläuft sehr konstruktiv», sagte Reiterer. «Ich bin zuversichtlich, dass die Schweiz autonom Massnahmen finden wird, die in die richtige Richtung gehen.»

EU will bald über das Zinsbesteuerungsabkommen reden

Im Streit um die Holding-Besteuerung drängt die EU seit längerem darauf, dass die Schweiz die unterschiedliche Steuerbelastung von in- und ausländischen Holdings korrigiert. Reiterer sieht sich in der Kontroverse als «Brückenbauer», der den Dialog zwischen Bern und Brüssel in Gang bringen konnte.

Sein Ziel sei, die Frage noch unter der bestehenden EU-Kommission regeln zu können. «Jetzt sind noch die Leute da, die das Dossier kennen und die der Schweiz durchaus positiv gegenüber stehen.»

«Relativ rasch» möchte die EU mit der Schweiz auch über das Zinsbesteuerungsabkommen von 2004 sprechen. Dabei geht es um die EU-internen Bestrebungen, die Zinsbesteuerung auf juristische Personen sowie Dividenden und andere Vermögenserträge auszudehnen. Diese Bestrebungen möchte Brüssel auch mit Bern erörtern.

Abkommen zwischen Schweiz und EU

Eine dritte «Steuer-Baustelle» ist der Kampf gegen Steuerflucht. Die EU-Kommission strebt bekanntlich ein Verhandlungsmandat für ein revidiertes Betrugsbekämpfungsabkommen Schweiz-EU an, das den OECD-Standard gegen die Hinterziehung direkter Steuern verankert.

Reiterer wies darauf hin, dass ein solches Abkommen oder ein spezifisches Abkommen über den Informationsaustausch auch für die Schweiz von Vorteil sein könnte: Um von der Grauen Liste gestrichen zu werden, braucht die Schweiz OECD-konforme Abkommen mit zwölf Staaten - käme die Vereinbarung mit der EU zustande, hätte man auf einen Schlag 27 Länder.

(fkl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel - Der Streit zwischen der ... mehr lesen
Die Schweiz und die EU im Steuerstreit.
Die Schweizerische Steuerpolitik beschäftigt momentan auch das Ausland.
Brüssel - Die Schweiz bemüht sich um eine Lösung im Streit mit der EU um die Besteuerung von Holding-Gesellschaften. Gegenüber EU-Vertretern hat sie mehrere konkrete Massnahmen in Aussicht ... mehr lesen
Zürich - Für Bundesrat Ueli Maurer ... mehr lesen
Für Bundesrat Maurer steht die Freiheit der Schweizer Bürger auf dem Spiel.
Die Aufbewahrung von Diktatoren-Vermögen führte zu einer Verschärfung der Meldepflicht.
Bern - Das schweizerische ... mehr lesen
Bern - Am Donnerstag reist Aussenministerin Micheline Calmy-Rey in die ... mehr lesen
Micheline Calmy-Rey nach der Abstimmung zur Personenfreizügigkeit.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
In den vergangenen Jahre haben von knapp 500'000 Einkommensmillionären nur 12'000 pro Jahr den Bundesstaat gewechselt.
In den vergangenen Jahre haben von knapp 500'000 Einkommensmillionären nur ...
Falsche Sichtweise  Selbst wenn sie hohe Steuerabgaben leisten müssen, leben reiche Amerikaner grösstenteils weiter in ihren angestammten Bundesstaaten und ziehen nicht in eine andere US-Region mit günstigeren Steuerbedingungen. mehr lesen 
Gotthard steht im Zentrum  Bern - In Bern beginnt heute Montag die Sommersession der eidgenössischen Räte. In der ersten Woche ... mehr lesen  
In den nächsten drei Wochen wird im Bundeshaus wieder fleissig politisiert. (Archivbild)
Ständerat und kleine Kammer kommen zu keinem gemeinsamen Nenner.
Unternehmenssteuerreform  Bern - Zu Beginn der Sommersession am Montagnachmittag beugt ... mehr lesen  
Etschmayer Im Juni kommt das kommunistisch-anarchische Projekt des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) zur Abstimmung. Eine Vorlage, die bei einer Annahme die ... mehr lesen  
Für Schwarzarbeit Beraterrechnung von den Cayman-Islands: Die BBF macht es möglich!
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten