Rekrut schiesst sich selbst ungewollt ins Spital

publiziert: Donnerstag, 9. Okt 2008 / 14:48 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Okt 2008 / 15:22 Uhr

Bremgarten - Bei einer Wachtdienstübung in der Nähe der Kaserne Bremgarten AG ist es am Mittwochabend schon wieder zu einer ungewollten Schussabgabe aus einem Sturmgewehr gekommen.

Die Waffe sei nicht durchgeladen gewesen, sagte der Waffenplatzkommandant Rolf Siegenthaler.
Die Waffe sei nicht durchgeladen gewesen, sagte der Waffenplatzkommandant Rolf Siegenthaler.
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Dabei erlitt ein Rekrut möglicherweise ein Knalltrauma. Er befindet sich im Spital. Zur Schussabgabe sei es wegen einer Fehlmanipulation an einem Sturmgewehr gekommen, bestätigte Waffenplatzkommandant Rolf Siegenthaler auf Anfrage einen Bericht des Zürcher Lokalsenders «Radio 24».

Nach Angaben von Armeesprecher Christoph Brunner wurde der betroffene Rekrut nicht verletzt. Im Spital werde abgeklärt, ob er ein Knalltrauma erlitten habe.

24 Stunden Test nicht bestanden

Die Waffe sei nicht durchgeladen gewesen, sagte Siegenthaler. Der Zwischenfall habe sich auf einer abgelegenen Wachtdienstanlage ereignet. Mit einer 24 Stunden dauernden Übung habe die Fähigkeit der Rekruten im Wachtdienst getestet werden sollen.

Bei der Übung hatten sich zwei Rekruten auf einem Wachturm befunden. Als einer der Rekruten sein zuvor auf den Boden gelegtes Sturmgewehr aufhob und prüfte, löste sich ein Schuss. Dieser blieb im Balken des Wachtturms stecken.

Jeden Monat ein ungewollter Schuss

Nach Angaben von Siegenthaler machte die Militärpolizei eine Tatbeweisaufnahme und befragte den Rekruten, aus dessen Waffe sich der Schuss gelöst hatte. Ob der Zwischenfall disziplinarische oder militärgerichtliche Folgen habe, stehe noch nicht fest.

Vergangene Woche hatte die Armee beschlossen, ab sofort auf den Wachtdienst mit durchgeladener Waffe zu verzichten. Damit reagierte das Departement Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf acht ungewollte Schussabgaben während dem Wachtdienst in den vergangenen neun Monaten.

(fest/sda)

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Ungewollte Schussabgabe-Widersprüchliche Aussage
Im Redaktionstext vom 09.10.2008 wird der Waffenplatzkommandant Siegenthaler zitiert, dass es während einer Wachtdienstübung mit nicht-durchgeladener (sprich: unterladener) Waffe zu einer unkontrollierten Schussabgabe gekommen sei, bei der das Projektil im Balken des Wachtturm stecken blieb. Auch bei der Schussabgabe in Bern (Text vom 17.09.2008) soll sich aus einer unterladenen Waffe ein Schuss gelöst haben. Dies ist nicht möglich. Aufgrund der Funktion des Stgw90 (Schlagbolzen,Schlaghammer, Zündhütchen/Patrone/Lauf) ist es nicht möglich, dass eine Patrone im unterladenen Zustand (d.h. alle Patronen im Magazin, keine Ladebewegung, Schlaghammer entspannt und keine Patrone im Patronenlager) gezündet werden kann. Also sollte die Waffe zwar unterladen sein, war aber durchgeladen.

Falls bei der Übung in Bremgarten (Bericht vom 09.10.2008) tatsächlich scharfe Munition eingesetzt worden sein und nicht Übungsmunition, welche einerseits Platzpatronen sind und andererseits ebenfalls im unterladenen Zustand nicht gezündet werden kann, dann sollte man die Verantwortlichen mal genauer befragen. Bei Wachtdienstübungen ist es verboten, die scharfe GP90 zu verwenden. Der Wachtdienst selber wir mit echter Munition geleistet. Doch Übungen auf keine Fall. Oder?
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