Dacheinsturz

Rettungsarbeiten nach Dacheinsturz in Riga unterbrochen

publiziert: Samstag, 23. Nov 2013 / 14:02 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Nov 2013 / 19:13 Uhr
Regierungschef Valdis Dombrovskis: «Dies war ein harter Tag für ganz Lettland.»
Regierungschef Valdis Dombrovskis: «Dies war ein harter Tag für ganz Lettland.»

Riga - In Lettland haben Retter am Samstag nach dem Einsturz des Daches eines Einkaufszentrums weiter nach Opfern gesucht. Die Regierung hat Staatstrauer ausgerufen. In der Stunde der Leids rückt die Bevölkerung des baltischen Landes zusammen.

5 Meldungen im Zusammenhang
In einem Wettlauf gegen die Zeit haben lettische Rettungskräfte nach dem Dacheinsturz in einem Einkaufszentrum am Samstag weiter nach Überlebenden gesucht. Am Abend musste die Suche allerdings abgebrochen werden, weil die Sicherheit der Helfer wegen Einsturzgefahr nicht mehr gewährleistet war.

Die Zahl der gefundenen Toten stieg am Samstag auf 52, darunter auch drei Feuerwehrleute. Zwei der Opfer waren noch immer nicht identifiziert. Das Dach des Einkaufszentrums war am Donnerstagabend eingestürzt. Die Hoffnung auf Überlebende sank während den Bergungsarbeiten mit jeder Stunde.

Keine Lebenszeichen

"Wir haben immer wieder beim Räumen innegehalten, um (Klopfzeichen) und andere Lebenszeichen zu hören" sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes der lettischen Nachrichtenagentur Leta. "Aber in mehr als acht Stunden gab es keinerlei Lebenszeichen".

Angehörige von Vermissten, die seit Donnerstagabend versuchten, die Mobiltelefone ihrer Freunde oder Familienmitglieder zu erreichen, blieben ebenfalls ohne Antwort.

Wie viele Menschen noch unter den Trümmern des Gebäudes begraben sind, ist weiterhin unbekannt. Noch immer müssten etwa 300 Quadratmeter des insgesamt 1500 Quadratmeter grossen Geländes durchkämmt werden.

Zuletzt waren in der Nacht zu Freitag Verletzte gefunden worden. Insgesamt 29 Menschen seien verletzt, darunter 11 Rettungskräfte, twitterte der Rettungsdienst.

Staatstrauer in Lettland

"Dies war ein harter Tag für ganz Lettland", sagte Regierungschef Valdis Dombrovskis am Freitagabend im Fernsehen. Nach dem bislang schwersten Unglück seit der Unabhängigkeit Lettlands 1991 hat eine dreitägige Staatstrauer in dem baltischen EU-Land begonnen.

Landesweit wurde an allen Gebäuden die Nationalflagge mit Trauerflor auf halbmast gesetzt. Auch Fernsehkanäle und Internetseiten platzierten Trauerschleifen oder Kerzen neben ihrem Logo.

Die Solidarität in der Bevölkerung ist gross. Anwohner versorgten die Rettungskräfte und Angehörige von Vermissten, die an der Absperrung um den Unglücksort ausharren, mit Decken, heissem Tee und Essen.

Eine Hilfsaktion zugunsten der Opfer sammelte innerhalb von zwei Tagen umgerechnet mehr als 120'000 Euro. Auch den Aufrufen zu Blutspenden folgten viele der gut zwei Millionen Letten - an den Spendezentren bildeten sich lange Schlangen.

 

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Ermittler hätten Beweise am Unglücksort gesammelt, sagte Innenminister Rihards Kozlovskis.(Archivbild)
Nach dem Dacheinsturz in einem ... mehr lesen
Beim Einsturz eines Supermarktdaches in Lettland sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Unklar blieb zunächst, wie viele Menschen noch unter den Trümmern begraben waren. mehr lesen 
Riga - Beim Einsturz des Dachs eines Einkaufszentrums in der lettischen Hauptstadt Riga sind am Donnerstag mindestens vier Menschen getötet und wahrscheinlich Dutzende verschüttet worden. Bis zu 50 Personen werden unter den Trümmern vermutet. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Francesco Schettino: Weil er das Schiff verliess, wurde er als  «Käptain Feigling» verspottet.
Francesco Schettino: Weil er das Schiff ...
Schiffsunglück  Florenz - Kapitän Francesco Schettino ist mehr als vier Jahre nach der Havarie der «Costa Concordia» auch in zweiter Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz. mehr lesen 
Heute Nachmittag ist es auf der Autobahn A14 in Ebikon zu einem Unfall zwischen einem Lastwagen und einem Auto gekommen. Der Lastwagen durchbrach anschliessend die Leitplanke und fuhr die festinstallierte Radaranlage um. Eine Person wurde beim Unfall leicht verletzt. mehr lesen  
Am Dienstag, 31. Mai 2016, kurz vor 08.30 Uhr, ereignete sich im Bereich der Unterführung Rothausstrasse in Muttenz BL eine Frontalkollision zwischen zwei Personenwagen. Eine Person wurde dabei leicht ... mehr lesen
Die Wege mancher Autofahrer sind unergründlich.
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 9°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten