Riesen-Werbesumme für SVP-Wahlpropaganda

publiziert: Dienstag, 23. Okt 2007 / 17:05 Uhr

Bern - Die SVP hat im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen mehr Geld für Plakate und Inserate ausgegeben als alle anderen Parteien. Zwischen Juli und September gingen 52 Prozent aller solcher Kosten aufs Konto der SVP, im August gar 77 Prozent.

Informationsblätter der Parteien verstopften die Briefkästen.
Informationsblätter der Parteien verstopften die Briefkästen.
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Gemäss den Daten des Marktforschungsunternehmens Media Focus, die der Nachrichtenagentur sda vorliegen, belegt die FDP den zweiten Rang mit einem Anteil von 20 Prozent an derartigen Aufwendungen in den genannten drei Monaten.

Es folgen SP (9 %), CVP (8 %) und Grüne (2 %). Die übrigen 8 Prozent der Ausgaben verteilen sich auf die Kleinparteien.

Die Angaben für den Wahlmonat Oktober werden erst gegen den 20. November bekannt sein. Der im September von den Parteien insgesamt aufwendete Betrag für Wahlplakate und Inserate wurde von Media Focus mitgeteilt: 10,7 Millionen Franken.

Die Marktforscher neigen andererseits dazu, die von SVP-Gegnern genannte Summe von mindestens 15 Millionen Franken zu bestätigen, welche die Partei von Bundesrat Christoph Blocher seit dem Frühsommer insgesamt für den Wahlkampf eingesetzt habe.

Inserate kaufen müssen

Angesprochen auf die grosse Werbesumme, hatte Parteipräsident Ueli Maurer am Wahlsonntagabend - ohne den Betrag zu bestätigen - im Radio DRS 1 gesagt, die Medien hätten über die SVP so viel Negatives berichtet, dass sie habe Inserate kaufen müssen.

Nach Ansicht von Pascal Sciarini, Politologe an der Universität Genf, haben die Beiträge und Artikel über die SVP, und zwar sowohl negative als auch positive, der Partei genützt. Und über keine andere Partei sei so viel berichtet worden wie eben über die Wahlsiegerin.

Vor allem aber habe die SVP ihre Werbekampagne extrem gut geführt; sie sei dabei einem sehr logischen Plan gefolgt. Ab Mitte Juli habe sie die Provokation mit ihrem Schaf-Plakat gesucht. Es folgte ab Ende August die Komplott-These.

Dann platzte am 5. September die Affäre Blocher-Roschacher, unmittelbar gefolgt von der Kampagne SVP wählen - Blocher stärken.

(smw/sda)

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