Riesenchance für Wawrinka

Wie schon in der Startrunde, als er gegen den als Nummer 8 gesetzten Filippo Volandri im Entscheidungssatz 2:4 zurücklag, sah es für Stanislas Wawrinka (ATP 69) auch im Achtelfinal phasenweise ganz schlecht aus. Der 20-jährige Romand erwischte einen Fehlstart und lag nach weniger als einer halben Stunde mit 3:6 zurück.

Dramatischer Höhepunkt

Dank vier Spielgewinnen hintereinander vom 0:1 zum 4:1 schaffte Wawrinka den Satzausgleich und ermöglichte so den dritten Satz, der zum dramatischen Höhepunkt des bisherigen Turniers geriet: Wawrinka wehrte beim Skore von 3:4 im Entscheidungssatz vier Breakbälle Verdascos ab, drei davon hintereinander.

Im Tiebreak führte der Spanier 4:0 und 5:1; bei 6:3 kam er zu drei Matchbällen. Die Nummer 2 der Schweiz bewahrte aber die Ruhe, reduzierte seine Fehlerquote und verwertete schliesslich mit einem Aufschlagpunkt seinen dritten Matchball.

Der Lausanner sicherte sich mit der zweiten Viertelfinal-Qualifikation des Jahres (nach Barcelona) nicht nur 40 weitere Weltranglistenpunkte, sondern im Saanenland eine sportliche Grosschance. Am späten Freitagnachmittag bekommt es Wawrinka mit dem tschechischen Qualifikanten Frantisek Cermak zu tun, der im Ranking lediglich Platz 413 einnimmt.

Resultate
Einzel, Achtelfinals: Stanislas Wawrinka (Sz) s. Fernando Verdasco (Sp) 3:6, 6:4, 7:6 (10:8). Frantisek Cermak (Tsch) s. Radek Stepanek (Tsch/3) 6:7 (5:7), 6:4, 6:4. Nicolas Massu (Chile/7) s. Jan Hernych (Tsch) 7:5, 2:6, 6:4. Potito Starace (It) s. Feliciano Lopez (Sp) 7:6 (8:6), 6:0. Luis Horna (Peru) s. Alessio Di Mauro (It) 6:3, 6:4. - Viertelfinal-Tableau: Sabau - Starace, Cermak - Wawrinka; Massu (7) - Horna, Seppi - Gaudio (2).

Doppel, Achtelfinals: Ivo Heuberger/Michael Lammer (Sz) s. Cyril Suk/Pavel Vizner (Tsch/3) 6:3, 2:2 w.o. Michael Kohlmann/Rainer Schüttler (De) s. Andreas Seppi/Filippo Volandri (It) 6:1, 6:2. Philipp Kohlschreiber/Tomas Zib (De/Tsch) s. Ricardo Mello/Davide Sanguinetti (Br/It) 6:4, 6:3.

(bert/Si)