Rigamonti holt sensationelles Silber

Flavia Rigamonti unterbot ihren Landesrekord von Fukuoka, als sie auf ihrer Paradestrecke schon einmal WM-Zweite geworden war, um 1,65 Sekunden. "Dass ich den schon vierjährigen Rekord unterbot, zeigt, dass die Vorbereitung gut war", berichtete Rigamonti gleich nach dem Rennen.

"Ich habe Schmerzen, bin aber sehr zufrieden. Die Amerikanerin ging das Rennen wie erwartet schnell an. Ich hoffte, sie werde am Ende langsamer, leider war dies nicht der Fall." Von den acht Finalistinnen in Montreal war die Tessinerin die einzige, die über 1500 m schon einmal unter 16:10 geblieben war.

Qualitäten ausgespielt

Rigamonti reagierte am Start am langsamsten und absolvierte die erste von 30 Längen als Fünfte. Danach spielte sie aber ihre Qualität der Regelmässigkeit auf hohem Niveau aus, was ihr erlaubte, Konkurrentin um Konkurrentin zu überholen. Ab 300 m befand sich Rigamonti auf Medaillenkurs, ab 950 m auf Rang 2.

Für die Schweiz war es an den insgesamt elften Schwimm-WM erst die vierte Medaille überhaupt, nach denjenigen von Rigamonti 2001 sowie von Dano Halsall (2./50 m Crawl) und Marie-Thérèse Armentero (3./50 m Crawl) vor 19 Jahren in Madrid.

Lütolf enttäuscht

Im Vorlauf hatte Remo Lütolf als Siebenter noch überzeugt, im Halbfinal schlug er fast eine halbe Sekunde später an. Als 16. in 28,44 fehlten dem Brust-Sprinter genau vier Zehntel zur Final-Teilnahme.

Mit der Zeit vom Morgen (27,95), die nur vier Hundertstel über seinem eigenen Landesrekord lag, wäre er sogar als Sechster in den Final eingezogen. "Das tut weh, der grosse Traum vom ersten WM-Final geht wieder nicht in Erfüllung", sagte Lütolf.

(bsk/Si)