Rigamonti zum Abschied Meisterin über 800 m Crawl

publiziert: Samstag, 5. Apr 2008 / 21:40 Uhr

Dominik Meichtry (23) hat an den SM in Genf nach dem Rekord über 200 m Crawl auch denjenigen über 100 m verbessert. Der St. Galler senkte in 49,01 seine Bestleistung vom März 2007 um 26 Hundertstel und erfüllte auch die Olympialimite problemlos.

Meichtry liess sich trotz grösster Hektik nicht aus der Konzentration bringen. (Archivbild)
Meichtry liess sich trotz grösster Hektik nicht aus der Konzentration bringen. (Archivbild)
Flavia Rigamonti (26) hat über 800 m Crawl, in ihrem wohl letzten Rennen in der Schweiz («Ja, das könnte gut sein.»), trotz fehlender Konkurrenz nochmals ihre Klasse aufblitzen lassen. In 8:31,48 blieb die Tessinerin um weniger als sechs Sekunden über ihrem Schweizer Rekord vom vergangenen August.

In der Schweiz ist Rigamonti erst ein einziges Mal schneller geschwommen, vor neun Jahren ebenfalls in Genf. «Da ich mich mitten in einer Trainingsphase und nicht in Bestform befinde, bin ich mit der Zeit sehr zufrieden. Auch bin ich nach den Europameisterschaften sowie den vielen Flügen zwischen Europa und den USA recht müde», sagte Rigamonti.

Triumph auf Paradestrecke

Mit dem Triumph auf ihrer langjährigen Paradestrecke schloss sich für Rigamonti in Genf der Kreis an nationalen Titelkämpfen. Die Langstrecken-Crawlerin hatte an den Landesmeisterschaften im Frühjahr 1995, die ebenfalls im 50-m-Hallenbad Les Vernets stattfanden, ihr Debüt auf dieser Stufe gegeben.

Über 800 m Crawl gewann das damals erst 13-jährige Talent aus Breganzona in 9:29,71 die SM-Silbermedaille hinter der Klubkollegin Katia Olivi. 13 Jahre später schlug Rigamonti, die für das A-Club Swimming Team aus Savosa schwimmt, im Rennen über die gleiche Distanz fast eine Minute früher an.

Für Rigamonti wird nach den Olympischen Spielen in Peking ein komplett neuer Lebensabschnitt beginnen. Ab dem 15. September wird die angehende Buchhalterin in Dallas vollzeit für das renommierte Wirtschaftsprüfung- und Beratungsunternehmen KPMG arbeiten.

Meichtrys Rennen vor dem Rennen

Dominik Meichtry kämpfte schon vor dem 100-m-Final gegen die Zeit. Weniger als fünf Minuten vor dem Start liess sich der Reissverschluss an seinem neuen Anzug nicht schliessen. «Ich ging nochmals in die Kabine zurück und wechselte so schnell wie möglich in den Ersatzanzug. Da habe ich wohl schon den ersten Rekord aufgestellt», scherzte Meichtry nach dem Rennen.

Der Ostschweizer kehrte erst zum Startpflock zurück, als die Schwimmer neben ihm bereits vorgestellt wurden. Meichtry liess sich trotz grösster Hektik nicht aus der Konzentration bringen. Bei seinem zweiten Schweizer Rekord innert 48 Stunden unterbot er auch gleich noch seine persönliche Bestzeit über 50 m um erstaunliche 0,42 Sekunden (auf 23,20).

Dem zweitklassierten Zürcher Flori Lang gelang in 50,36 ebenfalls eine persönliche Bestzeit. Der SM-Dritte Adrien Perez bestätigte in 50,92 seinen Platz als vierter Staffelschwimmer neben Meichtry, Lang und Karel Novy. Als Vierter blieb auch Daniel Rast in 50,98 erstmals unter 51 Sekunden. Die geforderte Limite, um als (Ersatz-)Staffelschwimmer für Olympia berücksichtigt werden zu können, verfehlte der Baselbieter aber um drei Hundertstel.

(dl/Si)

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