Rigoroser Polizeieinsatz gegen Anti-WEF-Aktivisten

Insgesamt hat die Polizei am Samstag in Davos, Fideris, Landquart und Chur sowie auf der Autobahn A3 bei Sargans SG über 1200 Personen kontrolliert. WEF-Gegner verursachten Schäden von insgesamt mehreren hunderttausend Franken, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte.

Einen Schaden von rund 35 000 Franken richteten die teils militanten WEF-Gegner bei der Demonstration am Samstag in Chur an. Bei Landquart, wo sie den Bahnverkehr während mehreren Stunden blockierten, enstand an einem Zug durch Sprayereien und weitere Vandalenakte ein Schaden von mehreren hunderttausend Franken.

Polizeikräfte hielten mit einem Grossaufgebot 1082 Leute auf dem Bahnhofsareal in Landquart fest und unterzogen sie einzeln einer Personenkontrolle. Die fünfstündige Aktion war um 23.30 Uhr beendet. Ein Extrazug brachte die letzten Personen danach nach Zürich.

Die Städte im Unterland blieben vor Ausschreitungen nach den Kundgebungen gegen das Weltwirtschaftsforum verschont. Die Demonstrantinnen und Demonstranten kehrten friedlich nach Zürich und Bern zurück. Ein starkes Polizeiaufgebot empfing sie in beiden Städten.

Die Bündner Behörden zogen eine positive Bilanz des diesjährigen WEF. Wie schon 2003 habe sich gezeigt, dass in Davos ein offener Dialog möglich sei. Auch aus die Organisatoren des Open Forums zeigten sich zufrieden: Der Brückenschlag zwischen Globalisierungskritikern und dem WEF sei gelungen.

Insgesamt besuchten laut den Organisatoren 2000 Menschen das Open Forum. Der Grossteil davon aus der Region Davos, ein ansehelicher Teil aus WEF-Kreisen.

(rr/sda)