Kokain im Rathaus
Rob Ford: «Ihr habt gerade Kuwait angegriffen»
publiziert: Dienstag, 19. Nov 2013 / 14:30 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Nov 2013 / 15:31 Uhr

Rob Ford ist kein Kind von Traurigkeit - Crack, Prostituierte und Alkoholexzesse. Der Bürgermeister aus Toronto sorgte in letzter Zeit mit etlichen Skandalen für Schlagzeilen. Zurücktreten möchte er trotzdem nicht. Er wehrt sich lieber mit Verbalattacken.

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Wenn Rob schreit, wird sein kantiges Gesicht schnell knallrot - und derzeit schreit er viel. Gerade erst bei einer Stadtratssitzung schrie er seine Kollegen an: «Ihr habt gerade Kuwait angegriffen.» Das alles sagte er in Anspielung auf den Auslöser des zweiten Golfkrieges 1990. «Niemals werdet ihr so etwas sehen. Erinnert euch an meine Worte, meine Freunde. Bei der nächsten Wahl wird es offenen Krieg geben und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um euch zu schlagen» zitierte ihn die Nachrichtenagentur dpa.

Kürzlich wurde ihm vom Stadtrat bei einer turbulenten Sitzung mit grosser Mehrheit ein weiterer Teil seiner Macht entzogen. Ford, der seit 2010 aktiv im Amt ist und vor allem mit etlichen Skandalen Schlagzeilen von sich Reden machte, leitet künftig nicht mehr den Exekutivauschuss der Stadt. Zusätzlich werden ihm 60 Prozent des Budgets gekürzt.

Kokain, Alkohol und sexuelle Belästigung im Rathaus

Vorausgegangen ist der ganzen Situation ein Skandal-Marathon. Zunächst tauchte im Mai ein Video auf, auf dem angeblich zu sehen war, wie Ford die Droge Crack rauchte. Monatelang widersprach er diesen Vorwürfen, bis er es unter der erdrückenden Beweislast endlich zugab. Auch gab es Vorwürfe die besagten, Ford sei betrunken Auto gefahren und habe Partys mit Alkohol und Kokain im Rathaus gefeiert und seine Mitarbeiterin sexuell belästigt. Er wies die Vorwürfe zurück, mit der Begründung, dass er genug Oralsex zu Hause habe. Diese Entschuldigung machte die Sache jedoch nicht besser.

Auch diesen Montag zog er die Schlagzeilen wieder förmlich an. Bei der Stadtratssitzung eskalierte die Situation zu tumultartigen Szenen. Rob Fords Bruder Doug lieferte sich mit den Zuschauern Schrei-Duelle. «Schande, Schande, Schande», dröhnte es von den Rängen. Als Rob dann quer durch den Saal zu seinem Bruder rannte, schubste er dabei die Stadträtin Pam McConell um und verpasste ihr eine dicke Lippe. Wieder einmal entschuldigte er sich. 

(Tashi Luís Engelhardt/news.ch mit Agenturen)

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