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Davis-Cup-Team nach 2:3 in Russland in der Auf-/Abstiegsrunde
Roger Federer allein konnte Russen nicht besiegen
publiziert: Sonntag, 10. Feb 2002 / 17:49 Uhr
Moskau - Zwei Einzel-Siege von Roger Federer genügten nicht: Das Schweizer Davis-Cup-Team verlor die Erstrunden-Begegnung gegen Russland mit 2:3 und wird im Herbst um den Verbleib in der Weltgruppe spielen müssen.
Der Schweizer Gegner in der Auf-/Abstiegsrunde vom 20. bis 22.
September ist noch nicht bekannt, zumal Anfang April die zweite
Runde der Kontinentalzonen I im Programm steht. Acht Nationen (vier
Europa/Afrika, je zwei Amerika und Asien/Ozeanien) aus der
«2. Liga» spielen mit den acht Erstrunden-Verlierern der Weltgruppe
um acht Plätze in der nächstjährigen «hors catégorie» des Davis
Cups.
Nahe an der Überraschung
Nach Moskau war die Schweiz als klarer Aussenseiter gereist. Im Nachhinein war aber jedem aus der Delegation von Swiss-Tennis klar, dass eine grosse Chance auf eine Überraschung vertan wurde und nach den Siegen von 1987 und 1991 gegen die damalige Sowjetunion auch das dritte Aufeinandertreffen mit den Russen hätte erfolgreich gestaltet werden können. Und dies, obschon sie den Nummern 4 (Kafelnikow) und 7 (Safin) der Weltrangliste gegenüber standen.
«Es ist frustrierend»
Roger Federer liess wohl zwei Tage nach seinem deutlichen Erfolg gegen Marat Safin auch Jewgeni Kafelnikow (7:6 6:1, 6:1) keine Chance, doch Michel Kratochvil blieb im abschliessenden Einzel gegen Safin (1:6, 6:7, 4:6) die Krönung versagt. Der Ostermundiger, dem am Freitag gegen Kafelnikow nur ein Game zum Sieg gefehlt hatte, vermochte gestern sein wahres Leistungsvermögen nicht abzurufen. «Ich habe mich über mich selber geärgert, dass ich nicht mein bestes Tennis habe spielen können. Es ist frustrierend. Am liebsten würde ich meine Schläger hier lassen und die nächsten Turniere absagen.»
Vertrauen fehlte
Er habe nicht das nötige Vertrauen in seinen Schlägen gehabt, sagte Kratochvil weiter. «Ab und zu hatte ich zwar den Faden gefunden, doch im nächsten Moment auch schon wieder verloren.» Der bald 23-Jährige dachte dabei an den zweiten und dritten Satz, in denen er jeweils einen Breakvorsprung nicht hatte verwalten können. Im ersten Durchgang war er, mit Ausnahme von zwei Möglichkeiten zum Rebreak beim Stande von 0:2, chancenlos geblieben. Dass er erstmals im Davis Cup ein entscheidendes Einzel habe spielen müssen, habe ihn schon nervös gemacht. «Aber dies war eine neue Erfahrung für mich.»
Federer verletzt
Obwohl er mit seinen eigenen Leistungen während der vergangenen drei Tage sehr zufrieden war, überwog auch bei Roger Federer verständlicherweise der Frust. «Wir waren unglaublich nahe dran, die Russen zu schlagen. Deshalb verlasse ich Moskau mit gemischten Gefühlen.» Gegen Kafelnikow, der in zuvor in fünf Vergleichen erst einmal bezwungen hatte, habe er eine seiner bislang besten Leistungen auf Sand gezeigt, resümierte die Schweizer Nummer 1. «Ich habe auf konstant hohem Niveau durchspielen können. Um Kafelnikow so klar schlagen zu können, darf man in keiner Phase nachlassen.»
Dabei spielte Federer im zweiten und dritten Abschnitt mit einer Verletzung, nachdem er sich im Tiebreak des Startsatzes unterhalb der rechten Hüfte eine Verhärtung zugezogen hatte. Über die Schwere des Malheurs war sich Federer gestern Abend noch nicht im Klaren. Es ist aber gut möglich, dass er auf eine Teilnahme am Hallenturnier in dieser Woche in Marseille verzichten muss. «Das werde ich nach Rücksprache mit dem Arzt entscheiden.» Anreisen nach Südfrankreich muss er gemäss Reglement auf jeden Fall.
Erste Doppel-Niederlage seit fünf Jahren
Die Weichen auf Sieg hatten Kafelnikow und Safin am Samstag mit dem Sieg im Doppel gestellt. Das Duo schlug Federer/Marc Rosset 6:2, 7:6, 6:7, 6:2, gestaltete seinen vierten gemeinsamen Auftritt im Davis Cup in Folge erfolgreich und beendete gleichzeitig eine eindrückliche Serie: Neunmal in Folge hatten die Schweizer zuletzt im Doppel gewonnen. Erfolgsgarant war dabei der vor wenigen Tagen zurückgetretene Lorenzo Manta. Fünfmal siegte der Winterthurer mit Rosset, zuletzt viermal mit Federer. Die letzte Niederlage lag fast auf den Tag genau fünf Jahre zurück; im Februar 1997 waren Manta und Rosset in Lulea den Schweden Nicklas Kulti und Mikael Tillström unterlegen.
Nahe an der Überraschung
Nach Moskau war die Schweiz als klarer Aussenseiter gereist. Im Nachhinein war aber jedem aus der Delegation von Swiss-Tennis klar, dass eine grosse Chance auf eine Überraschung vertan wurde und nach den Siegen von 1987 und 1991 gegen die damalige Sowjetunion auch das dritte Aufeinandertreffen mit den Russen hätte erfolgreich gestaltet werden können. Und dies, obschon sie den Nummern 4 (Kafelnikow) und 7 (Safin) der Weltrangliste gegenüber standen.
«Es ist frustrierend»
Roger Federer liess wohl zwei Tage nach seinem deutlichen Erfolg gegen Marat Safin auch Jewgeni Kafelnikow (7:6 6:1, 6:1) keine Chance, doch Michel Kratochvil blieb im abschliessenden Einzel gegen Safin (1:6, 6:7, 4:6) die Krönung versagt. Der Ostermundiger, dem am Freitag gegen Kafelnikow nur ein Game zum Sieg gefehlt hatte, vermochte gestern sein wahres Leistungsvermögen nicht abzurufen. «Ich habe mich über mich selber geärgert, dass ich nicht mein bestes Tennis habe spielen können. Es ist frustrierend. Am liebsten würde ich meine Schläger hier lassen und die nächsten Turniere absagen.»
Vertrauen fehlte
Er habe nicht das nötige Vertrauen in seinen Schlägen gehabt, sagte Kratochvil weiter. «Ab und zu hatte ich zwar den Faden gefunden, doch im nächsten Moment auch schon wieder verloren.» Der bald 23-Jährige dachte dabei an den zweiten und dritten Satz, in denen er jeweils einen Breakvorsprung nicht hatte verwalten können. Im ersten Durchgang war er, mit Ausnahme von zwei Möglichkeiten zum Rebreak beim Stande von 0:2, chancenlos geblieben. Dass er erstmals im Davis Cup ein entscheidendes Einzel habe spielen müssen, habe ihn schon nervös gemacht. «Aber dies war eine neue Erfahrung für mich.»
Federer verletzt
Obwohl er mit seinen eigenen Leistungen während der vergangenen drei Tage sehr zufrieden war, überwog auch bei Roger Federer verständlicherweise der Frust. «Wir waren unglaublich nahe dran, die Russen zu schlagen. Deshalb verlasse ich Moskau mit gemischten Gefühlen.» Gegen Kafelnikow, der in zuvor in fünf Vergleichen erst einmal bezwungen hatte, habe er eine seiner bislang besten Leistungen auf Sand gezeigt, resümierte die Schweizer Nummer 1. «Ich habe auf konstant hohem Niveau durchspielen können. Um Kafelnikow so klar schlagen zu können, darf man in keiner Phase nachlassen.»
Dabei spielte Federer im zweiten und dritten Abschnitt mit einer Verletzung, nachdem er sich im Tiebreak des Startsatzes unterhalb der rechten Hüfte eine Verhärtung zugezogen hatte. Über die Schwere des Malheurs war sich Federer gestern Abend noch nicht im Klaren. Es ist aber gut möglich, dass er auf eine Teilnahme am Hallenturnier in dieser Woche in Marseille verzichten muss. «Das werde ich nach Rücksprache mit dem Arzt entscheiden.» Anreisen nach Südfrankreich muss er gemäss Reglement auf jeden Fall.
Erste Doppel-Niederlage seit fünf Jahren
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(sda)
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