Olympia-Turnier in Wimbledon

Roger Federer jagt das einmalige Double

publiziert: Donnerstag, 19. Jul 2012 / 11:31 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 19. Jul 2012 / 17:34 Uhr
Auf dem Rasen von Wimbledon stehen Roger Federer dieses Jahr alle Optionen offen.
Auf dem Rasen von Wimbledon stehen Roger Federer dieses Jahr alle Optionen offen.

Von den Schweizer Athlet(inn)en steht natürlich auch in London Roger Federer am meisten im internationalen Fokus. Der Superstar könnte eine weitere, sogar gemessen an seinen Standards herausragende Marke setzen.

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Federer ist die Vorfreude auf das «doppelte Wimbledon» schon lange anzumerken. Die derzeitige Spielergeneration, so der Baselbieter, verfüge über das einzigartige Privileg, innert Monatsfrist zweimal in Wimbledon um höchste Weihen spielen zu können.

Das erste Gastspiel im Zentrum der Tennis-Welt hat Federer am 8. Juli mit seiner siebten Wimbledon-Trophäe, dem 17. Major-Titel und der Rückeroberung der Nummer 1 abgeschlossen. Nach einer Woche Ferien auf Sardinien hat der Mann, der mit dem jüngsten Erfolg alle Dauerpessimisten zum Verstummen brachte, die Vorbereitung wieder aufgenommen. Das Ziel ist klar: Federer will an dem Ort, an dem er schon mehr Tennis-Freuden erlebte, als er es sich je zu erträumen gewagt hätte, die zweitletzte Karrierelücke (neben dem Davis Cup) schliessen. Und dass er, falls er am 5. August Einzel-Gold gewinnen sollte, mit dem Wimbledon-Double einen Rekord aufstellen würde, den höchstwahrscheinlich mindestens zu seinen Lebzeiten niemand mehr einstellen wird, wäre mehr als nur ein angenehmes Nebenprodukt.

Natürlich ist Federer der Topfavorit. Einerseits aufgrund des jüngsten Triumphs, andererseits aber auch durch die Erfolge in den letzten Monaten insgesamt. Er hat seit Oktober acht Turniere gewonnen und damit gleich viele wie seine drei Hauptkonkurrenten zusammen. Von denen hat Rafael Nadal acht Tage vor der Eröffnungsfeier wegen anhaltender Knieprobleme Forfait erklärt. Und über den Formstand von Novak Djokovic und Andy Murray herrscht keine restlose Klarheit. Djokovic kämpft nach seinem überragenden 2011 damit, wieder auf der Erde angekommen zu sein und ob Murray die Final-Niederlage gegen Federer mental verkraftet hat, muss sich im Turnierverlauf weisen.

Unberechenbare Voraussetzungen

An den Major-Turnieren muss man derzeit nicht besonders fantasievoll sein, um den richtigen Sieger auszuwählen - man wählt seit Jahren einfach einen der Top 4. Diesmal scheint aber auch ein Überraschungscoup möglich, vor allem, weil die Partien mit Ausnahme des Finals nur auf zwei Gewinnsätze ausgetragen werden, allerdings ohne Tiebreak im Schlusssatz. Zehn schlechte Minuten - ein verlorenes Tiebreak und ein direkt danach kassiertes Break beispielsweise - können schon das Out bedeuten. Der Auslosung vom 26. Juli wird deshalb gespannt entgegengesehen und alle Favoriten wünschen sich, unberechenbaren Service-Giganten wie John Isner, Milos Raonic oder Kevin Anderson so lange wie möglich aus dem Weg gehen zu können. Ebenfalls einiges zuzutrauen ist Jo-Wilfried Tsonga oder Tomas Berdych.

Nur Aussenseiterchancen werden Stanislas Wawrinka eingeräumt, nachdem dem Romand die letzten drei Wimbledon-Turniere allesamt nicht nach Wunsch gelungen sind. Auch bei ihm wird aber vieles von der Auslosung abhängen. Als Titelverteidiger mit Partner Roger Federer im Doppel wird gleichwohl auch Wawrinka in jedem Fall im Zentrum des Interesses stehen.

Alle gegen Serena Williams

Das ohne Schweizer Beteiligung stattfindende Frauenturnier steht einmal mehr deutlich im Schatten, kennt aber ebenfalls eine klare Favoritin. Serena Williams, so fit und motiviert wie lange nicht mehr, strebt ebenfalls das Double an. Und dies gleich zweifach, ist sie doch auch im Doppel mit Schwester Venus favorisiert. Keine Prognosen lassen sich für das neu im Programm figurierende Mixed machen, da die Teams erst vor Ort fixiert werden.

Wimbledon wird in jedem Fall viele Schlagzeilen generieren, weil an der altehrwürdigen Stätte diesmal vieles anders, moderner, farbiger, olympischer eben, aussehen wird. Schwierig könnte es werden, wenn viel Regen fällt. Das Turnier findet an nur neun Tagen statt und da praktisch alle Topcracks mindestens in zwei Konkurrenzen antreten, wird die Spielplangestaltung ohnehin schwierig wie noch nie. Aufholmöglichkeiten wie in Peking, als mehrfach bis weit nach Mitternacht simultan auf zahlreichen Courts gespielt wurde, bestehen nicht. Wimbledon verfügt nach wie vor über kein Flutlicht.

(bert/Si)

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