Roger Federers Geschenk zum Geburtstag und Jubiläum

Federer, beobachtet vom Geburtstagskind aber auch von Reto Staubli und Géraldine Dondit, konnte sich gegen Acasuso vor allem auf einen hervorragenden Aufschlag abstützen.

Es gelang ihm zwar im ersten Satz trotz etlicher Chancen (vier bei 4:4) kein Break, dank 88 Prozent erster Aufschläge, wo er in 27 von 29 Fällen den Punkt machte, blieb er aber bei eigenem Aufschlag stets ausserhalb der Gefahrenzone. Im Tiebreak buchte er dann ebenfalls vier Aufschlagpunkte und verwertete letztlich den vierten Satzball.

Frühes Doppelbreak

Anschliessend sorgte er mit einem Doppelbreak zum 3:0 früh für klare Verhältnisse und blieb auch dann bei eigenem Aufschlag ungefährdet. Beim Service stand letztlich eine Quote von 80 Prozent erster Bälle und 12 Assen zu Buche, zudem gewann er am Netz rund dreiviertel aller Punkte und trat mit grosser Autorität auf.

«Es hilft natürlich, wenn man sich von Anfang an beim Service so gut fühlt, wie ich heute», so Federer, der nach 73 Minuten Federer den Matchball verwertete und dann auch die Ovationen der grossen südamerikanischen Kolonie entgegennahm.

Feier angesagt

Am Abend war dann noch einmal eine Feier angesagt: «Ich habe zwar schon vor ein paar Tagen eine Überraschungsparty gemacht, aber heute gibt sicher noch einmal, etwas.»

Mit einem Lachen verneinte er, speziell unter Druck gewesen zu sein: «Das schon nicht. Es ist aber sicher viel schöner, an Mirkas Geburtstag zu gewinnen, als zu verlieren.»

Federer ist nun schon eine Runde weiter als im Vorjahr und wird sein Punktekonto damit weiter äufnen. Gegen seinen nächsten Gegner hat er in jedem Fall eine positive Bilanz. Gegen Benneteau führt er im Head-to-Head 1:0, gegen Roddick sogar 15:1.

Justine Henin demontiert

Serena Williams hat im Viertelfinal ihr Sonntagsgesicht gezeigt. Die als Nummer 8 gesetzte Amerikanerin demontierte die Weltranglisten-Erste Justine Henin 6:2, 6:0.

Im Vorjahr hatte Henin im Final gegen die jüngere Williams zwei Matchbälle nicht nutzen können, diesmal war sie absolut chancenlos. Für sie war es bereits die zweite krasse Niederlage des Jahres, nachdem sie im Viertelfinal des Australian Open mit 4:6, 0:6 an Maria Scharapowa gescheitert war.

Um ihre Führung in der Weltrangliste braucht sich Henin aber vorerst keine Sorgen zu machen: Sie bleibt mit fast 2000 Punkten Vorsprung auf Ana Ivanovic die Nummer 1, Williams muss hingegen ihren fünften Titel in Miami gewinnen, wenn sie nicht aus den Top ten fallen will. Im Halbfinal könnte es zum vielbeachteten «Sister Act» kommen: Venus Williams bestritt ihren Viertelfinal in der Nacht auf heute gegen Swetlana Kusnezowa.

Resultate:
Miami. Players Championships (7,54 Mio. Dollar/Hart). Männer. 3. Runde: Andy Roddick (USA/6) s. Ivo Minar (Tsch) 7:6 (7:4), 6:4. Michail Juschni (Russ/11) s. Nicolas Almagro (Sp/24) 7:6 (7:4), 3:6, 7:6 (8:6). Mario Ancic (Kro) s. Juan Monaco (Arg/18) 7:6 (7:5), 4:6, 6:1. Janko Tipsarevic (Ser) s. Thomas Johansson (Sd) 6:4, 6:4.

Achtelfinals: Roger Federer (Sz/1) s. José Acasuso (Arg) 7:6 (7:5), 6:2. James Blake (USA/9) s. Radek Stepanek (Tsch/27) 6:3, 6:4. Tomas Berdych (Tsch/10) s. Dimitri Tursunow (Russ) 6:2, 6:2. Igor Andrejew (Russ/31) s. Guillermo Canas (Arg/15) 6:4, 7:6 (8:6).

Viertelfinal-Tableau: Federer (1) - Benneteau/Roddick (6), Dawydenko (4)/Ancic - Juschni (11)/Tipsarevic; Berdych (10) - Andrejew (31), Blake (9) - Mathieu (16)/Nadal (2).

Frauen. Achtelfinals: Serena Williams (USA/8) s. Kaia Kanepi (Est) 6:3, 6:3. Jelena Dementiewa (Russ/10) s. Sabine Lisicki (De) 6:3, 6:2. Vera Swonarewa (Russ/19) s. Ai Sugiyama (Jap) 6:2, 6:7 (5:7), 6:0.

Erster Viertelfinal: Serena Williams s. Justine Henin (Be/1) 6:2, 6:0. -- Halbfinal-Tableau: Serena Williams (8) - Kusnezowa (3)/Venus Williams (6); Dementiewa (10)/Jankovic (4) - Swonarewa (19)/Safina (13).

(Marco Keller, Miami/Si)