«Rote Zora» und «Schellen-Ursli» auf der Bühne

Das Schauspielhaus Zürich propagiert mit der «Roten Zora» eine starke kleine Frau: Das Räuberkind aus dem Roman von Kurt Held sorgt bekanntlich für ausgleichende Gerechtigkeit und spielt erfolgreich Ernährerin für ihre Bande.

Im Casinotheater Winterthur gibts einen anderen Kinderbuchklassiker zu sehen: «Schellen-Ursli» von Selina Chönz.

Die Inszenierung lehnt sich optisch eng an die Illustrationen von Alois Carigiet an, stellt dem kleinen Ursli aber neu eine lustige Maus als Helferin zur Seite.

Märchen für Erwachsene

Das Stadttheater Bern greift heuer auf keine vorgefertigte Geschichte zurück, sondern hat sich bei den bekannten Opernkreateuren Dagny Gioulami und Edward Rushton ein spezifisch bernisches Musiktheaterstück mit viel Lokalkolorit bestellt.

In Bern hat das Stadttheater sich und seinem Publikum zu Weihnachten noch einen weiteren Luxus gegönnt: ein Märchen für Erwachsene. «Rosa und Blanca» von Rebekka Kricheldorf übersetzt «Schneeweisschen und Rosenrot» in die heutige Zeit.

Die beiden Protagonistinnen sind neu jugendliche Öko-Freaks, die sich wie viele Mädchen von einem behaarten Zweibeiner aus dem Konzept bringen lassen.

(ht/sda)