Roter Halbmond rettet Zivilisten aus Falludscha

publiziert: Samstag, 27. Nov 2004 / 11:53 Uhr

Falludscha - Der irakische Rote Halbmond hat 150 Zivilisten aus der umkämpften Sunnitenstadt Falludscha gerettet. Rettungsteams hätten die erschöpften Menschen aus ihren Häusern geholt, sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation.

Die Zivilbevölkerung Falludschas leidet unter den anhaltenden Kämpfen in der Stadt.
Die Zivilbevölkerung Falludschas leidet unter den anhaltenden Kämpfen in der Stadt.
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Unter den Geretteten seien viele Frauen und Kinder. Sie würden in Falludscha versorgt und medizinisch betreut. Einige seien in einem "schlechten Zustand". Die Rettungsaktion sei in den vergangenen Tagen in verschiedenen Bezirken der westirakischen Stadt durchgeführt worden.

In den vergangenen Wochen hatte es in Falludscha heftige Kämpfe gegeben. In einer Offensive hatten irakische und amerikanische Truppen die Stadt unlängst wieder eingenommen. Der Rote Halbmond verhandelt den Angaben nach mit den Amerikanern über eine Erlaubnis, die Zivilisten aus der Stadt zu bringen.

In der Hauptstadt Bagdad starben bei einer Bombenexplosion offenbar zwei Menschen. Mindestens 15 Personen wurden nach Angaben aus Polizeikreisen verletzt. Demnach detonierte die Bombe in der Raschid-Strasse - einer der belebtesten Strassen Bagdads - nahe der irakischen Zentralbank.

Anschläge auf US-Truppen

Auf der Strasse zum Internationalen Flughafen in Bagdad wurde nach Augenzeugenberichten zudem eine US-Militärpatrouille Ziel eines Anschlags. Nach der Explosion des Sprengsatzes stiegen dicke Rauchwolken auf. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben.

Die Strasse zum Flughafen ist nahezu täglich Ziel von Sprengstoffanschlägen, vor allem auf Militärpatrouillen und -konvois. Auch Shuttle-Busse für Passagiere werden beschossen.

Auch rund 90 Kilometer nördlich von Bagdad in der Stadt Duluija detonierte nach US-Militärangaben eine Bombe, die an einer Strasse deponiert war. Dabei sei ein US-Soldat getötet worden.

Die Explosion habe sich kurz nach Tagesanbruch in der Nähe eines US-Panzers ereignet, der auf Patrouille gewesen sei. In der Gegend um Duluija, zwischen den Städten Samarra und Bakuba, hat es in den vergangenen Wochen vermehrt Übergriffe Aufständischer gegeben.

(mo/sda)

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