Rudern: alle drei Schweizer Boote fuhren auf Rang 5
publiziert: Sonntag, 24. Sep 2000 / 07:14 Uhr
Sydney - Zum Abschluss der Ruderwettbewerbe auf dem Penrith Lake blieben nach dem Silbergewinn von Xeno Müller weitere Schweizer Medaillen aus. Im Leichtgewichts-Doppelzweier wurde Titelverteidiger Markus und Michael Gier ebenso Fünfte wie Kim Plugge und Pia Vogel. Der schwere Doppelvierer erreichte mit dem 5. Rang dieselbe Platzierung wie 1996 in Atlanta.
Der abtretende Schweizer Nationalcoach hatte es schon nach den
Halbfinals gesagt: «Alles was jetzt zu den vier Finalplätzen dazu
kommt, ist ein Bonus.» In der Tat vermochte nachher nur sein
Schützling Xeno Müller mit dem 2. Rang im Skiff eine Medaille
herauszufahren. «Die anderen Boote haben offenbar schon in den
Halbfinals zu viel Kraft verbraucht, um überhaupt unter die letzten
Sechs zu kommen», meinte der 44-jährige Australier nach den beiden
Finaltagen.
Markus und Michael Gier waren zu ihrem letzten gemeinsamen Rennen mit dem klaren Ziel «Medaille» gestartet. Bis zur Streckenhälfte sah es dann gar nicht so schlecht aus, obwohl sie nur an 6. Stelle lagen. «Danach haben wir den Faden verloren», sagte Markus Gier. «Wenn alles geklappt hätte, wären Frankreich und Deutschland zu schlagen gewesen», glaubte der mit 30 Jahren jüngere der Gier-Brüder. Diese beiden Boote haben die Ränge 3 respektive 4 erreicht. Gold holte das favorisierte Polen, Silber ging an Italien. Obwohl es keine Medaille gab, war der Rorschacher nicht unzufrieden: «Wir haben noch einmal unsere Leistung gebracht. Wir kamen noch einmal in den Final, obwohl mit dem 5. Platz das schwächste Ergebnis der letzten zehn Jahre heausschaute.
In ihrer Karriere hatten die bislang erfolgreichsten Schweizer Ruderer seit 1991 neben dem Olympia-Gold in Atlanta und dem 5. Olympia-Rang in Sydney an den Weltmeisterschaften nicht weniger als eine Gold- und eine Silber- sowie drei Bronze-Medaillen herausgefahren. Dazu kommen noch drei 4. Plätze. «Man muss auch sehen, dass das Feld über die Jahre immer näher zusammengerückt ist», sagte Markus Gier, der im leichten Doppelzweier mit einem noch nicht bekannten Partner weiterrudern will, abschliessend zu dieser Bootsklasse, die erst zum zweiten Mal im Olympia-Programm figurierte. Sein 33-jähriger Bruder Michael dagegen tritt zurück.
Mit dem Erreichen des olympischen Finals haben Kim Plugge und Pia Vogel Ruder-Geschichte geschrieben. Als erstes Schweizer Frauenboot überhaupt schafften sie dies. «Wir sind ein optimales Rennen gefahren, obwohl wir die angestrebte Medaille nicht erreicht haben», sagte die 25-jährige Kim Plugge. «Ich bin deshalb zufrieden, denn ich habe immer alles gegeben.» Anders sah es bei der zweifachen Leichtgewichts-Weltmeisterin Pia Vogel aus. Die 31- Jährige konnte die Enttäuschung über das entgangen Edelmetall nicht verbergen. «Ich bin sehr enttäuscht. Aber nach 1000 Metern wurde das Rennen neu gestartet, und wir konnten nicht mithalten.» Bis zu diesem Zeitpunkt lag das von Bruno Schnyder betreute Boot nach an 4. Stelle. Nachher ging die Post ohne die beiden Innerschweizerinnen ab.
Simon Stürm, Christian Stofer, Michael Erdlen und André Vonarburg waren sich zusammen mit ihrem Trainer Reto Wyss nach dem 5. Platz einig: «Von der Physis her haben wir unser Optimum herausgeholt.» Trotzdem trauerten sie ein wenig einer Medaille nach. «Es tat schon weh, wenn man im Final ist und dann ohne Medaille vom Wasser muss», sagte der Schlagmann André Vonarburg, mit 22 Jahren der Jüngste im Boot. Er wird wie Christian Stofer ab diesem Herbst an der HSG in St. Gallen studieren. «Der Doppelvierer hat Tradition in der Schweiz», sagte Stofer, der wie Vonarburg und Simon Stürm, der schon in Atlanta dabei war, möglichst in derselben Bootsklasse weiterrudern will. Nur Michael Erdlen, der zum zweiten Mal Olympia-Fünfter wurde, hört auf. «Mit diesem Resultat zum Abschluss bin ich zufrieden», sagte der 30-jährige Thalwiler. Ebenfalls nicht mehr als Trainer tätig sein wird Reto Wyss. Der zweifache Leichtgewichts-Skiff-Weltmeister hatte sein Amt die letzten zwei Jahre ehrenamtlich ausgeübt.
Markus und Michael Gier waren zu ihrem letzten gemeinsamen Rennen mit dem klaren Ziel «Medaille» gestartet. Bis zur Streckenhälfte sah es dann gar nicht so schlecht aus, obwohl sie nur an 6. Stelle lagen. «Danach haben wir den Faden verloren», sagte Markus Gier. «Wenn alles geklappt hätte, wären Frankreich und Deutschland zu schlagen gewesen», glaubte der mit 30 Jahren jüngere der Gier-Brüder. Diese beiden Boote haben die Ränge 3 respektive 4 erreicht. Gold holte das favorisierte Polen, Silber ging an Italien. Obwohl es keine Medaille gab, war der Rorschacher nicht unzufrieden: «Wir haben noch einmal unsere Leistung gebracht. Wir kamen noch einmal in den Final, obwohl mit dem 5. Platz das schwächste Ergebnis der letzten zehn Jahre heausschaute.
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(sda)
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