Rück- und Ausblick auf die Wirtschaft

publiziert: Mittwoch, 3. Jan 2007 / 14:41 Uhr

Bern - Jean-Luc Nordmann, der scheidende Direktor für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), plädiert für mehr Wettbewerb im Klassenzimmer. Denn Kokurrenz führe zu besseren Leistungen - nicht nur bei Unternehmen, sondern auch in der Schule.

Die verlorene EWR-Abstimmung gehört für Nordmann zu den bittersten Momenten seiner Karriere.
Die verlorene EWR-Abstimmung gehört für Nordmann zu den bittersten Momenten seiner Karriere.
Dafür sind Noten in den Zeugnissen unumgänglich, wie Nordmann in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA sagt.

Das räche sich spätestens nach der Schulzeit, sobald die jungen Leute dem Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt ausgeliefert seien.

Viele könnten mit dem Druck nicht umgehen, sagt Nordmann, der nach fast 16 Jahren in der Bundesverwaltung Ende Januar in Pension geht.

An den Schulen dürfe die Leistungsbereitschaft nicht unterdrückt werden, sagt Nordmann. Vielmehr müsse sie gefördert werden.

Notwendige Beweglichkeit

Um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, müsse man sich ständig weiterbilden und beweglich bleiben, sagt Nordmann. Während man vor vierzig Jahren noch eine Lebensstelle angetreten habe, müsse sich heute jeder immer wieder von Neuem bewähren.

Dazu tragen nicht zuletzt die offenen Grenzen bei. Nordmann äussert zwar Verständnis für die verbreitete Angst vor billigen Arbeitskräften aus Osteuropa. Ein Lohn- und Sozialdumping sei aber nicht zu befürchten.

Bittere Niederlage

Nordmann macht keinen Hehl daraus, dass er die Schweiz lieber als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) gesehen hätte. Denn der bilaterale Weg gehe nicht unbegrenzt weiter.

Die verlorene EWR-Abstimmung von 1992 gehört für Nordmann zu den bittersten Momenten seiner Karriere. Als EWR-Mitglied wäre es der Schweiz auch wirtschaftlich besser gegangen, zeigt sich Nordmann überzeugt.

Zuversicht für Ubergabe

Nordmanns Nachfolger, der Gewerkschaftsbund-Chefökonom Serge Gaillard, übernimmt die Direktion für Arbeit zu einem günstigen Zeitpunkt: Die Arbeitslosigkeit ist so tief wie seit dem Boomjahr 2000 nicht mehr. Das mache seinen Abschied leichter, sagt Nordmann.

Freilich bleibe noch viel zu tun. Nordmann verweist etwa auf das Schwarzarbeitsgesetz, das Anfang 2008 in Kraft tritt, auf die Revision der Arbeitslosenversicherung, die Sonntagsarbeit im Advent im Detailhandel oder den Jugendschutz.

(bert/sda)

 
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