Rückblick: Keyboards sind out, 3D ist in

publiziert: Samstag, 1. Jan 2011 / 17:28 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Jan 2011 / 22:35 Uhr
Anbieter wie Samsung versuchen, das 3D-Fernsehen auch für zu Hause schmackhaft zu machen.
Anbieter wie Samsung versuchen, das 3D-Fernsehen auch für zu Hause schmackhaft zu machen.

Apple war 2010 im Technologiebereich einmal mehr Quotenkaiser, denn der Konzern hat mit dem «iPad» den nächsten grossen Hype ausgelöst. Auch im neuen Jahr?

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Mit dem angekündigten Gerät sind tastaturlose Tablets 2010 im Consumer-Markt angekommen. Apple kam damit Googles Android zuvor.

Denn obwohl schon 2009 viel von Android-Tablets zu hören war, hat das Betriebssystem bislang kaum ernstzunehmende iPad-Herausforder hervorgebracht.

Windows Phone: Erst Flop, dann 7

Am Smartphone-Thron des iPhone dagegen haben Konkurrenten wie «Windows Phone 7» gesägt. Dabei hatte Microsoft im Frühjahr zwischenzeitlich auf ein Nicht-recht-Windows-Phone namens «Kin» gesetzt und damit einen echten Flop gelandet. Doch auch Apple hat sich beim iPhone 4 mit anfänglichen Empfangsproblemen und dem weisen Rat, User sollen ihr Handy einfach anders halten, einen Faux Pas geleistet.

Erst im Herbst ist bei Microsoft dann das echte Windows Phone 7 gestartet und hat weitgehend gute Kritiken geerntet. Zumindest was die Hardware betrifft, befindet sich das Betriebssystem auch in guter Android-Gesellschaft. Denn viele Handy-Hersteller wie beispielsweise LG und HTC fahren eine mehrgleisige Betriebssysteme-Strategie. Das gilt selbst für Nokia, das nun mit Symbian und MeeGo versucht, seine Marktführerschaft weiter zu verteidigen.

HTML5 auf dem Vormarsch

Mit dem iPhone und iPad hat Apple auch Adobes Flash den Krieg erklärt und speziell für Videos auf HTML5 gesetzt. Dieser neue Webstandard gewinnt nicht nur auf mobilen Geräten immer mehr an Fahrt. Microsoft macht als letzter grosser Browserhersteller mit dem Internet Explorer 9 ernst, der mittlerweile als Beta erschienen ist.

HTML5 ist zugleich ein Standard, der sich für moderne Web-Apps anbietet, wie sie mit zunehmender Vernetzung und Lösungen wie Google TV auch immer stärker Fernsehbildschirme erobern.

3D-Bewegung

Bei Fernsehern, aber auch Computern, haben Gerätehersteller zunehmend 3D für das Eigenheim in den Vordergrund gerückt. Von diversen Anbietern sind mittlerweile 3D-TV-Geräte erhältlich. Wirklich in der Breite angekommen ist die Technologie aber noch nicht, wohl auch, weil Spezialbrillen bislang unverzichtbar bleiben. Daran konnte auch Sony nichts ändern, als das Unternehmen 3D-Technologie mit der Fussball-WM in Südafrika und Games beworben hat.

Bei Konsolen hat das Jahr 2010 eher der Bewegung gehört. Zum einen hat Sony mit PlayStation Move seine Antwort auf Nintendos Wii gestartet. Doch Microsoft hat noch einen draufgesetzt und mit Kinect Kontroller überflüssig gemacht. Die Xbox-Bewegungssteuerung hat sich aber nicht nur prompt als Publikumsrenner erwiesen. Hacker, Forscher und Künstler haben binnen kürzester Zeit diverse interessante und skurrile Verwendungen für den Sensor gefunden - von Flugdrohnen-Navigation bis hin zu hörbaren Luftgitarren.

Hacker und Cyber-Guerillas

Indes ist der Themenkreis IT-Sicherheit dieses Jahr wie selten zuvor ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Schon im Januar hat ein chinesischer Hacker-Angriff auf Google auch politische Wellen geschlagen. Im weiteren Jahresverlauf hat dann die Aktivistengruppe «Anonymous» der Welt vor Augen geführt, wie anfällig moderne Systeme für Cyber-Guerillas und ihre DDoS-Attacken (Distributed Denial-of-Service) sind. Zunächst hat Anonymous im Rahmen der «Operation: Payback» Webseiten der Film- und Musik-Industrie attackiert.

Nach der Rache für Pirate Bay folgten im Dezember auch Angriffe auf Webseiten von Finanzdienstleistern als Teil des Krieges um Wikileaks. Die potenziell verheerende Wirkung solcher DDoS-Attacken hatte schon zuvor dazu geführt, dass US-Experten sie als virtuelles Gegenstück zu Massenvernichtungswaffen hingestellt haben. Für Durchschnittsuser waren eher cyberkriminelle Tricks wie schurkische Facebook-Apps relevant. Die Kreativität von Cyberbetrügern unterstrich ein angeblicher Copyright-Scanner, der Nutzern mit der Androhung von Filesharing-Klagen Geld entlockt.

Nacktscanner erregen

Sicherheit war auch anderwärtig eines der grossen Streitthemen des Jahres. Die sogenannten «Nacktscanner» sollen für mehr Flugsicherheit sorgen, haben aber eher den Unmut von Bürgerrechtlern ob des potenziellen Eingriffes in die Privatsphäre erregt.

Schliesslich liessen Physiker die Bombe platzen: «Nacktscanner sind sinnlos». Einen der bekanntesten Flugpassagiere des Jahres tangiert das alles freilich wenig. Der NASA-Roboter «Robonaut 2» wird als erster humanoider Roboter zur ISS reisen - aufgrund diverser Verzögerungen aber erst 2011.

China auf dem Vormarsch

Auf Erden ist indes China als Technologienation auf dem Vormarsch. Bei Smartphones beispielsweise sind im Westen kaum bekannte Hersteller wie Huawei und ZTE auf dem Weg zu globaler Bedeutung. Im Rennen um den ersten Farb-E-Reader mit E-Ink-Display wiederum hat der chinesische Hersteller Hanvon Amazon und Co mit der Ankündigung des ersten Modells die Show gestohlen. Bei den leistungsfähigsten Supercomputern der Welt wiederum hat «Tianhe-1A» die USA vom Thron gestossen.

Rund um den Globus haben indes die ersten 4G-Mobilfunknetze den meist noch sehr lückenhaften Betrieb aufgenommen. Geographischer Höhepunkt war allerdings die Inbetriebnahme einer 3G-Sendestation beim Basislager am Mount Everest. Auf Handys wiederum standen neue Anwendungsmöglichkeiten wie Augmented Reality oder Mobile Healthcare im Vordergrund. Die Zukunft freilich mag völlig andere neue Probleme bringen - etwa die Piraterie-Frage bei 3D-Druckern.

(ht/pte)

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