Rückschlag für HSV - Hoffnung für Latour

Eine Augenweide war das fünfte Kölner Spiel ohne Niederlage nicht, erfüllte aber den Zweck allemal. Albert Streit verlieh dem Spiel der Rheinländer mit seinem Führungstor (37.) den entscheidenden Impuls.

Wir «haben 30 Minuten vorsichtig gespielt und dann im entscheidenden Moment zugeschlagen. Es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft wieder spielerisches Potenzial entwickelt», freute sich Trainer Hanspeter Latour über den vierten Heimsieg, den Markus Feulner und Lukas Podolski mit ihren Treffern in der zweiten Halbzeit perfekt machten.

Happiges Restprogramm

Die ebenfalls in den Abstiegskampf involvierten Teams Eintracht Frankfurt (2:0 in Stuttgart), Wolfsburg (1:0 in Bielefeld), Mainz (2:2 gegen Leader Bayern München) und Kaiserslautern (1:0 gegen Hannover) sorgten mit ihren Resultaten bei Latour nicht für laute Jubelorgien.

Denn der Rückstand auf den rettenden 15. Rang beträgt drei Spieltage vor Schluss vier Zähler, und das Kölner Restprogramm (HSV/h, Bremen/a und Bielefeld/h) ist sehr happig.

Starker Barnetta

Im Hamburger SV dürfte das Thema «Titelgewinn» nun endgültig ad acta gelegt werden. Nach zuletzt drei Siegen in Serie unterlagen die Hanseaten dem formstarken Bayer Leverkusen trotz klarem Chancenplus.

Die Akzente setzte bei Bayer einmal mehr Tranquillo Barnetta. Zu den Treffern durch Simon Rolfes und Paul Freier leistete der seit Wochen konstant starke Schweizer Internationale mit mustergültigem Einsatz (vor dem 1:0) respektive einem genauen Zuspiel die Vorarbeit.

Leverkusen hat durch das Punktemaximum aus den letzten fünf Partien gute Aussichten auf einen Platz in internationalen Wettbewerben.

Leader profitieren nicht

Vom HSV-Fehltritt konnten Leader Bayern München und auch Werder Bremen, der erste Konkurrent der Hamburger um den zweiten Champions-League-Platz, in den beiden Partien vom Sonntag nicht profitierten.

Die Bayern mussten in Mainz einen frühen 0:2-Rückstand aufholen, hatten Glück, nicht noch weitere Gegentore kassiert zu haben, holten am Ende aber dank Roy Makaays Doublette noch vor der Pause ein Remis.

Werder Bremen hingegen konnte gegen Schalke (0:0) seine klare Überlegenheit nicht ummünzen.

Hamburger SV - Bayer Leverkusen 0:2 (0:1)
AOL-Arena. -- 57 000 Zuschauer (ausverkauft). -- Tore: 8. Rolfes 0:1. 77. Freier 0:2. -- Bemerkungen: Hamburger SV ohne Wicky (verletzt), Leverkusen bis 87. mit Barnetta.

1. FC Köln - MSV Duisburg 3:1 (1:0).
RheinEnergie-Stadion. -- 47 000 Zuschauer. -- Tore: 37. Streit 1:0. 62. Feulner 2:0. 79. Ahanfouf 2:1. 80. Podolski 3:1. -- Bemerkungen: Köln mit Cabanas und ab 46. mit Streller.

VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0).
Gottlieb-Daimler- Stadion. -- 56 000 Zuschauer (ausverkauft). -- Tore: 59. Meier 0:1. 61. Amanatidis 0:2. -- Bemerkungen: Stuttgart ohne Magnin (Ersatz), Frankfurt mit Huggel und Spycher.

Borussia Dortmund - 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1).
Westfalenstadion. -- 70 700 Zuschauer. -- Tore: 18. Kringe 1:0. 29. Nikl 1:1. 76. Kringe 2:1. -- Bemerkungen: Dortmund mit Degen, Nürnberg bis 80. mit Cantaluppi.

1. FC Kaiserslautern - Hannover 96 1:0 (1:0).
Fritz-Walter- Stadion. -- 35 325 Zuschauer. -- Tor: 39. Halfar 1:0.

Mönchengladbach - Hertha Berlin 2:2 (1:1).
Borussia-Park. -- 50 216 Zuschauer. -- Tore: 10. Chahed 1:0 (Eigentor). 16. Bastürk 1:1. 83. Broich 2:1. 87. Kovac 2:2.

Arminia Bielefeld - Wolfsburg 0:1 (0:1)
Schüko-Arena. -- 19 097 Zuschauer. -- Tor: 45. Karhan 0:1.

Mainz - Bayern München 2:2 (2:2)
Am Bruchweg. -- 20 300 Zuschauer (ausverkauft). -- Tore: 9. Zidan 1:0. 13. Friedrich 2:0. 29. Makaay 2:1. 37. Makaay (Foulpenalty) 2:2.

Werder Bremen - Schalke 0:0
Weserstadion. -- 42 100 Zuschauer (ausverkauft).

Rangliste:
1. Bayern München 30/69. 2. Hamburger SV 31/65. 3. Werder Bremen 30/60. 4. Schalke 04 30/54. 5. Bayer Leverkusen 31/47. 6. Hertha Berlin 31/45. 7. Borussia Dortmund 31/41. 8. VfB Stuttgart 31/ 40. 9. Borussia Mönchengladbach 31/38. 10. Nürnberg 31/37 (40:46). 11. Arminia Bielefeld 31/37 (29:38). 12. Hannover 96 31/36. 13. Eintracht Frankfurt 31/34. 14. Wolfsburg 31/33. 15. Mainz 30/30. 16. Kaiserslautern 31/30 (42:66). 17. 1. FC Köln 31/27. 18. MSV Duisburg 31/23.

(rr/Si)