Rütli-Feier wegen starken Regens abgebrochen

publiziert: Freitag, 1. Aug 2008 / 15:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 1. Aug 2008 / 17:59 Uhr

Rütli - Statt politischer Grabenkämpfe hat dieses Jahr vor allem das Wetter die 1. August-Feiern geprägt. Die traditionelle Bundesfeier auf dem Rütli musste wegen heftigen Regens vorzeitig abgebrochen werden - noch vor dem Absingen der Nationalhymne.

Alphornimprovisationen wurden mit Perkussion begleitet.
Alphornimprovisationen wurden mit Perkussion begleitet.
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500 Personen hatten sich am Nachmittag auf dem Rütli zur Bundesfeier versammelt. Als die Feier um 14.20 Uhr begann, setzte ein sanfter Regen ein, der immer heftiger wurde und um 15 Uhr zum Abbruch des Anlasses zwang - zum ersten Mal seit Jahren.

Die Präsidentin der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), die frühere Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz, zog trotz des Regens eine positive Bilanz. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde die Bundesfeier wieder in kleinerem Rahmen gehalten.

Im 2007 hatten die damaligen höchsten Schweizerinnen, Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und Nationalrätin Christine Egerszegi, 2000 Personen aufs Rütli gelockt. Dieses Jahr wurde wieder auf einen prominenten Festredner verzichtet.

In seiner Ansprache, die der Regen noch zugelassen hatte, bezeichntete der Urner Sicherheitsdirektor Josef Dittli das Rütli als symbolischen Geburtsort der Schweiz.

Moderner Aspekt

Auch wenn die Feier wieder im traditionell-bescheidenerem Rahmen gehalten wurde, so fehlte der moderne Aspekt nicht. Die Musiker Pierre Favre, Robert Morgenthaler und Jean-Jacques Pedretti boten mit Schlagzeug, Posaune und Alphorn jazzige Klänge.

Der Rest der Feier - das Fahnenschwingen, der Kinderchor, das Verlesen des Bundesbriefes und das Singen der Nationalhymne - fiel buchstäblich ins Wasser.

Vereinzelte Rechtsextreme

Eine Besonderheit der diesjährigen Feier war, dass Vertreter von rund einem Dutzend ausländischer Botschaften aufs Rütli gekommen waren. Zutritt aufs Rütli hatte nur, wer im Vorfeld bei der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) ein Ticket bestellt und mit einem Extraschiff oder zu Fuss anreiste.

Dank diesem Regime konnten die Rechtsextremen erneut ferngehalten werden. Nach Polizeiangaben wurden insgesamt gegen 30 Rechtsextreme weggewiesen.

Die Bundesfeier war in den letzten Jahren immer wieder gestört worden. 2005 wurde Bundesrat Samuel Schmid von Skinheads niedergeschrien. 2007 explodierte trotz rigoroser Sicherheitskontrollen ein Sprenkörper.

(smw/sda)

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