Er wolle «mit Gottes Hilfe» weiter an der internationalen Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos arbeiten, sagte er. Da er jetzt eine Therapie bekomme, sei auch sein Gesundheitszustand besser, versicherte er.

Unter UNO-Verwaltung

Die Provinz wird seit dem Kosovo-Krieg 1999 von den UNO verwaltet. Die Gespräche über einen endgültigen Status könnten schon in diesem Herbst beginnen. Serbien widersetzt sich einer von der albanischen Mehrheit angestrebten Unabhängigkeit.

Der Chef der UNO-Administration UNMIK, Soeren Jessen-Petersen, wünschte in einer Stellungnahme Rugova baldige Genesung. Er rief die Kosovo-Bevölkerung auf, «geeint» zu bleiben, und sich für ein friedliches, stabiles, demokratisches und multiethnisches Kosovo einzusetzen.

Leitfigur

Rugova gilt als eine Leitfigur des kosovarischen Strebens nach Unabhängigkeit. In den 90er Jahren führte er den passiven Widerstand gegen die serbische Vorherrschaft in der Provinz an und baute eine Art Untergrundregierung auf.

Rugova überlebte im März diesen Jahres unverletzt einen Bombenanschlag in Pristina. Er steht an der Spitze der Demokratischen Liga des Kosovo, die die grösste Partei in der amtierenden Übergangsregierung ist.

(bsk/sda)