Rumsfeld bestätigt Einsatz von US-Bodentruppen in Afghanistan

Die US-Luftwaffe flog in der letzten Nacht nach einer 24-stündigen Pause erstmals wieder Angriffe auf Kabul. Nach Angaben der Taliban wurde dabei ein Wasserdepot getroffen. Die Nachrichtenagentur AIP meldete den Tod von drei Zivilisten.
Unter Beschuss genommen wurden auch die Taliban-Hochburg Kandahar im Süden des Landes sowie das nördlich gelegene Masar-i-Scharif und die westliche Stadt Herat. In Kandahar wurden laut AIP vier Zivilisten getötet. Eine unabhängige Bestätigung der Opferzahlen gab es nicht.

In Nord-Afghanistan stehen derzeit erneut Bodentruppen im Einsatz, wie US-Verteidigunsminister Donald Rumsfeld sagte. Eine «sehr kleine Zahl» von Soldaten kümmere sich unter anderem um die Beschaffung von Zieldaten für die Bombenangriffe.
Zu einem geforderten Grosseinsatz von Bodentruppen sagte US-Präsident George W. Bush, das derzeitige Ziel der Militäraktion sei, Verteidigungs- und Militäreinrichtungen der Taliban zu zerstören. Dazu würden Truppen eingesetzt, die bereits am Boden operierten.
Führende Kongressabgeordnete aus Bushs eigener Partei und der Opposition hatten die Stationierung von Infanteristen in Afghanistan als unerlässliche Massnahme für einen militärischen Erfolg gegen die Taliban gefordert.

(bb/sda)