Rumsfeld will neue Folterbilder nicht veröffentlichen

publiziert: Donnerstag, 13. Mai 2004 / 16:05 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Mai 2004 / 18:59 Uhr

Washington/Bagdad - Die neuen Folterbilder aus Irak werden laut US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nicht veröffentlicht.

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Er persönlich sei dafür, doch gebe es in den Rechtsabteilungen des Pentagon niemand, der dies empfehle, sagte Rumsfeld während seines Überraschungsbesuchs in Bagdad.

Bei den Einwänden gehe es darum, dass die Privatsphäre der betroffenen Gefangenen oder Soldaten verletzt werde. Rumsfeld geht nach eigenen Angaben davon aus, dass weitere Bilder existieren.

Geheimdienste befürchten Arbeitseinschränkungen

Im Zuge der Kritik an den den Misshandlungen haben sich nun auch amerikanische Geheimdienstagenten zu Wort gemeldet. Gemäss einem Bericht der New York Times sind sie zunehmend besorgt, dass allgemein Verhörmethoden unter die Lupe genommen werden könnten.

So sei der vor gut einem Jahr festgenommene Bin-Laden-Vertraute Chalid Scheich Mohammed festgebunden und unter Wasser gedrückt worden, um ihn in Todesangst zu versetzen und zum Reden zu bringen, berichtete die Zeitung. Anderen würden Medikamente oder Nahrung vorenthalten.

Einige der Beteiligten fürchten, dass es irgendwann einen anderen Präsidenten gibt, die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt und sie zur Rechenschaft gezogen werden, zitierte die Zeitung einen Beamten.

Methoden genehmigt

Die Methoden seien vom Justizministerium und dem Geheimdienst CIA für Verhöre ranghoher Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida genehmigt worden, schrieb die Zeitung.

Regierungsbeamte sähen darin keine Verletzung des Folterverbots. Im Antiterrorkampf könnten Gefangene nur auf diese Weise gezwungen werden, Informationen zur Verhinderung weiterer Anschläge preiszugeben.

El Kaida-Mitglieder werden an geheimen Orten festgehalten

Mehrere Dutzend El Kaida-Mitglieder werden von den USA an geheimen Orten festgehalten und verhört. Menschenrechtsgruppen haben keinen Zugang zu den Gefangenen.

Derweil erklärte die US-Soldatin Lynndie England, die der Misshandlung von Häftlingen in Irak beschuldigt wird, sie habe auf Anweisung ihrer Vorgesetzten gehandelt. Dies sagte sie einem US-Fernsehsender.

(fest/sda)

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