Russinnen holen Staffel-Gold

publiziert: Samstag, 18. Feb 2006 / 22:55 Uhr

Die Russinnen sicherten sich in Pragelato zum insgesamt achten Mal Olympia-Gold in der Langlauf-Staffel.

Die Russin Evgenia Medwedewa-Abruzowa.
Die Russin Evgenia Medwedewa-Abruzowa.
Das Schweizer Quartett belegte vier Jahre nach dem 3. Platz in Salt Lake City nur Rang 11.

Russland setzte sich in der Besetzung Natalia Baranowa, Larisa Kurkina, Julia Tschepalowa und Jewgenia Medwedewa vor «Titelverteidiger» Deutschland und Gastgeber Italien durch. Die Entscheidung fiel im letzten Anstieg, als Medwedewa ihre Begleiterinnen locker abschüttelte. Sie holte bis ins Ziel 10 Sekunden Vorsprung heraus. Topfavorit Norwegen musste sich hinter Schweden mit Rang 5 bescheiden, weil Schlussläuferin und Weltcup- Leaderin Marit Björgen völlig einbrach.

Deutschland war dank einer Parforce-Leistung von Evi Sachenbacher mit 12,5 Sekunden Vorsprung auf den Schlussabschnitt gegangen. Claudia Künzel vermochte die Reserve nicht zu verwalten, im Schlussspurt gegen Italien und Schweden aber immerhin Silber zu retten.

Russische Rehabilitation

Die Russinnen rehabilitierten sich für den Ausschluss vom Staffel- Rennen in Salt Lake City, als Larissa Lasutina wegen eines zu hohen Hämoglobinwerts der Start verweigert wurde. Davon hatten vor allem die Schweizerinnen profitiert.

Vier Jahre nach Bronze lag für das Swiss-Ski-Quartett selbst das angestrebte Diplom ausser Reichweite. Seraina Mischol, Laurence Rochat und Natascia Leonardi Cortesi hatten sich den 8. Zwischenrang erkämpft. Weil die schwächste Schweizerin am Schluss lief, war das eine ungenügende Vorgabe. Die 23-jährige Seraina Boner wehrte sich nach Kräften, musste aber noch drei Konkurrentinnen vorbeiziehen lassen.

Schlussklassement:
1. Russland (Natalia Baranowa, Larissa Kurkina, Julia Tschepalowa, Jewgenia Medwedewa) 54:47,7. 2. Deutschland 10,0 Sekunden zurück. 3. Italien 11,0. 4. Schweden 12,6. 5. Norwegen 34,1. 6. Tschechien 58,6. 7. Finnland 1:08,1. 8. Ukraine 1:48,6. 9. Frankreich 1:53,7. 10. Kanada 2:02,1. 11. Schweiz (Seraina Mischol, Laurence Rochat, Natascia Leonardi Cortesi, Seraina Boner) 2:04,7. 12. Japan 2:10,1. 13. Kasachstan 3:05,2. 14. USA 3:10,7. 15. Weissrussland 3:31,8. 16. China 3:54,8. 17. Estland (ohne Kristina Smigun) 5:36,7.

(ht/sda)

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