Russische Regierung auf Briten sauer

publiziert: Freitag, 4. Feb 2005 / 13:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Feb 2005 / 14:02 Uhr

Moskau - Nach der Ausstrahlung eines umstrittenen Interviews des tschetschenischen Terroristenführers Schamil Bassajew hat die russische Regierung Grossbritannien die Unterstützung von Terroristen vorgeworfen.

Schamil Bassajew drohte in einem im Januar geführten Interview mit weiteren Bluttaten.
Schamil Bassajew drohte in einem im Januar geführten Interview mit weiteren Bluttaten.
Die Ausstrahlung des Interviews mit dem Top-Terroristen im Sender Channel 4 sei zutiefst bedauerlich, teilte das Aussenministerium in Moskau mit.

In dem am gestern Abend gezeigten Interview hatte Bassajew mit ähnlichen Bluttaten wie dem Geiseldrama von Beslan mit mehr als 330 Toten gedroht. Wir planen für die Zukunft Operationen ähnlich der von Beslan, weil wir dazu gezwungen sind, sagte Bassajew.

Verantwortung den russischen Behörden zugeschoben

Die Schuld am Tod der Schulkinder wies Bassajew in dem von seinen Leuten im Januar gefilmten Interview von sich. Die Verantwortung trügen die russischen Behörden, die den Forderungen der Geiselnehmer nicht nachgegeben hätten, behauptete Bassajew.

Weiter warf Bassajew der russischen Armee vor, tschetschenische Bürger zu verschleppen. Unsere Mädchen verschwinden spurlos. Sie nehmen jeden mit, sagte Bassajew. Um dieses Chaos zu beenden, müssen wir auf diese Weise reagieren. Auch wenn es zynisch scheint, planen wir diese Operationen und werden sie auch ausführen.

Raum für Propaganda gegeben

Moskau nahm indirekt die britische Regierung in die Verantwortung und liess Hinweise auf die Pressefreiheit im Land nicht gelten. Den Terroristen sei Raum für Propaganda gegeben worden.

Zuvor hatte die russische Regierung Grossbritannien aufgefordert, das Interview nicht auszustrahlen. Der Sender rechtfertigte dagegen die Veröffentlichung: Das Interview zeigt ganz klar, was für ein Mann Schamil Bassajew ist. Seine Äusserungen würden zudem in einen eindeutigen Kontext gesetzt, erklärte Channel 4.

Das Verhältnis zwischen Moskau und London ist in der Tschetschenien-Frage seit längerem angespannt. Die Briten hatten sich Ende 2003 geweigert, den Sprecher der tschetschenischen Rebellen, Achmed Sakajew, an Russland auszuliefern.

Auf einer Internetseite der für die Unabhängigkeit der russischen Teilrepublik kämpfenden Rebellen hiess es am Mittwoch, Bassajew habe seinen Kämpfern eine Waffenruhe bis zum 22. Februar angeordnet. Eine Bestätigung dafür war aber nicht zu erhalten.

(fest/sda)

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