Bewaffnete Übernahme
Russland besetzt ukrainische Marine-Basis auf der Krim
publiziert: Montag, 24. Mrz 2014 / 07:39 Uhr / aktualisiert: Montag, 24. Mrz 2014 / 08:18 Uhr
Bewaffnete russische Soldaten haben die Marine-Basis der Krim besetzt. (Symbolbild)
Simferopol - Russische Soldaten haben am Montag auf der Krim nach Angaben des ukrainischen Militärs den Marine-Stützpunkt in Feodosia besetzt. Die Russen sollen Helikopter eingesetzt und Schüsse abgefeuert haben.
Die ukrainischen Soldaten seien dabei unbewaffnet gewesen, sagte Leutnant Anatoli Mosgowoi der Nachrichtenagentur Reuters. Die Marinebasis in Feodosia war eine der letzten Stützpunkte auf der Krim in der Hand des ukrainischen Militärs.
(ww/sda)
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Dienstag, 25. März 2014 17:09 Uhr
Heilsbotschaften?
Eine etwas komische Sicht auf das Weltgeschehen hat unsere Tante Kubra schon immer gehabt. Immerhin gönnt sie der Ukraine eine funktionierende Demokratie und Selbstbestimmung, das ist schon mal etwas sehr Begrüssenswertes. Aber sie glaubt an „Heilsbotschaften“, der EU! Das schlimmste aber ist, dass sie glaubt, dass daran andere glauben, wo doch jeder sehen kann, was die EU ist. Ja, die Kubra scheint sich ganz besonders gut informiert zu wähnen und zu glauben, die Ukrainer wüssten nicht, dass die EU sie mit Schalmaienklänge bezirzen möchte, damit sie diesen im Korruptionsschlamm zu erstickenden ukrainischen Schuldenberg auch noch sanieren darf! Ziemlich naiv, eine „Heilsbotschaft“ der EU zu vermuten oder zu unterstellen, gute Kubra, wo die doch im eigenen laden genug zu tun hat!
Es ist ihnen offensichtlich einfach nicht möglich einzusehen, dass es auf dieser Welt auch noch Menschen gibt, die an die Idealen der französischen Revolution noch immer glauben und sie umsetzen möchten. Das ist es, worum es in der Ukraine geht, hier die Aufklärung, dort das östliche, religiöse Zarenreich. Von wegen "Heilsbotschaften." Die Dinge haben tieferen Sinn, Kubra!
Nun ist aber bei unserer guten Kubra nie so ganz klar, was sie unter Demokratie und Selbstbestimmung versteht. Soll sich die Ukraine nun neutral wie die Schweiz verhalten und immer damit rechnen müssen und in der ständigen Angst leben, dass in Russland ein Unberechenbarer an die Macht gelangt, dem die ukrainische Neutralität vielleicht so ganz und gar Wurst ist?
Die Ukraine ist nicht die Schweiz sie muss sich entweder für Russland oder den Westen entscheiden. Was sie ja nicht per sé daran hindert, mit beiden Seiten ein gutes Einvernehmen zu haben.
Zu den Gedankenfehlern unserer guten Kubra:
Erstens ist es jedem Land der Welt freigestellt, zu welcher Seite und zu welchem Bündnis es gehören möchte und welchen „Heilsbotschaften“ es Glauben schenkt, das gehört auch zu den freien Entscheiden eines Volkes! (Der Maidan forderte die ukrainische Politik auf, sich der EU und nicht Russland zu zuwenden! Und damit das auch gesagt ist, auf dem Maidan tummelten sich nicht nur „Westler“, sondern auch „Russenfreunde“ und einfaches, krawallbereites Gesindel von Rechts wie Links!) Nur alleine vom Westen gesteuert ist und war der Maidan nie! Niemand könnte ein ganzes Volk so beeinflussen, dass es sich zu dem einen der anderen Bündnis hingezogen fühlt, das sieht man ja an der Schweiz am besten, nein, da müssen schon sehr viele andere, leidvolle Erfahrungen mitspielen, dass sich ein Volk zu dem einen oder anderen Bündnis hingezogen fühlt. Die Ukrainer werden schon am besten wissen, wohin sie gehören wollen.
Zweitens die Serben begingen einen Völkermord, davon war in der Ukraine nichts zu sehen. Daher ist der Vergleich mit dem Kosovo völlig daneben und taucht deswegen gar nicht zum Russenverständnis! Diese Sache hat auch nur sehr bedingt etwas miteinander zu tun. Vielleicht nur so viel, dass sich der Putin grün und blau ärgert, weil sich die „brüderlichen“ Serben, die sich nie gross um Freunde und Brüder geschert haben, sondern immer nur den eigenen Vorteil vor Augen hatten, was auch sinnvoll ist, nun selbst dem westlichen Bündnis zuneigt und auf seine russischen „Freunde“ offenbar keine Rücksicht mehr nimmt und so gar nicht mehr braucht. Das kann eine russische Zarenseele schon sehr in Missstimmung versetzen.
Dann kommt diese ungeheure Selbstüberschätzung unsere guten Kubra ganz am Schluss ihrer Ausführungen nochmals zum Vorschein: „Diese Unterschiede in der Wahrnehmung sind uns im Westen immer noch zu wenig bewusst.“ Bravo Kubra, uns ist offenbar vieles verborgen, was nur Sie so ganz richtig sehen!
Es ist ihnen offensichtlich einfach nicht möglich einzusehen, dass es auf dieser Welt auch noch Menschen gibt, die an die Idealen der französischen Revolution noch immer glauben und sie umsetzen möchten. Das ist es, worum es in der Ukraine geht, hier die Aufklärung, dort das östliche, religiöse Zarenreich. Von wegen "Heilsbotschaften." Die Dinge haben tieferen Sinn, Kubra!
Nun ist aber bei unserer guten Kubra nie so ganz klar, was sie unter Demokratie und Selbstbestimmung versteht. Soll sich die Ukraine nun neutral wie die Schweiz verhalten und immer damit rechnen müssen und in der ständigen Angst leben, dass in Russland ein Unberechenbarer an die Macht gelangt, dem die ukrainische Neutralität vielleicht so ganz und gar Wurst ist?
Die Ukraine ist nicht die Schweiz sie muss sich entweder für Russland oder den Westen entscheiden. Was sie ja nicht per sé daran hindert, mit beiden Seiten ein gutes Einvernehmen zu haben.
Zu den Gedankenfehlern unserer guten Kubra:
Erstens ist es jedem Land der Welt freigestellt, zu welcher Seite und zu welchem Bündnis es gehören möchte und welchen „Heilsbotschaften“ es Glauben schenkt, das gehört auch zu den freien Entscheiden eines Volkes! (Der Maidan forderte die ukrainische Politik auf, sich der EU und nicht Russland zu zuwenden! Und damit das auch gesagt ist, auf dem Maidan tummelten sich nicht nur „Westler“, sondern auch „Russenfreunde“ und einfaches, krawallbereites Gesindel von Rechts wie Links!) Nur alleine vom Westen gesteuert ist und war der Maidan nie! Niemand könnte ein ganzes Volk so beeinflussen, dass es sich zu dem einen der anderen Bündnis hingezogen fühlt, das sieht man ja an der Schweiz am besten, nein, da müssen schon sehr viele andere, leidvolle Erfahrungen mitspielen, dass sich ein Volk zu dem einen oder anderen Bündnis hingezogen fühlt. Die Ukrainer werden schon am besten wissen, wohin sie gehören wollen.
Zweitens die Serben begingen einen Völkermord, davon war in der Ukraine nichts zu sehen. Daher ist der Vergleich mit dem Kosovo völlig daneben und taucht deswegen gar nicht zum Russenverständnis! Diese Sache hat auch nur sehr bedingt etwas miteinander zu tun. Vielleicht nur so viel, dass sich der Putin grün und blau ärgert, weil sich die „brüderlichen“ Serben, die sich nie gross um Freunde und Brüder geschert haben, sondern immer nur den eigenen Vorteil vor Augen hatten, was auch sinnvoll ist, nun selbst dem westlichen Bündnis zuneigt und auf seine russischen „Freunde“ offenbar keine Rücksicht mehr nimmt und so gar nicht mehr braucht. Das kann eine russische Zarenseele schon sehr in Missstimmung versetzen.
Dann kommt diese ungeheure Selbstüberschätzung unsere guten Kubra ganz am Schluss ihrer Ausführungen nochmals zum Vorschein: „Diese Unterschiede in der Wahrnehmung sind uns im Westen immer noch zu wenig bewusst.“ Bravo Kubra, uns ist offenbar vieles verborgen, was nur Sie so ganz richtig sehen!
Montag, 24. März 2014 10:59 Uhr
Unbeholfen war
vor allem der Moment, als - noch vor dem Showdown - der EU - Abgesandte freudestrahlend im russischen Weissen Haus Bericht erstattete, dass die Ukraine kuz vor Unterzeichnung des Annäherungsabkommens sei.
Er fand das ganz toll und konnte sich nicht vorstellen, dass er damit eine ganz anders geartete Reaktion bei den Russen auslösen würde, die dadurch in Alarm versetzt wurden.
Die EU hat mit ihrer Heilsbotschaft damals den Russen den noch nötigen Kick gegeben, um sie in Bewegung zu setzen.
Man hat ganz klar übersehen, dass die Russen eben eine andere Sicht der Dinge haben, als der sogenannte "Westen".
Auch nach zwanzig Jahren Zwangsassimilation in den Weltmarkt, ist bei den Russen der Kosovo noch nicht vergessen. Der Moment damals, als man das slavische Brudervolk der Serben weggebombt hat.
Deshalb kommt Putin auch immer wieder mit dem Vergleich.
Als der russische Aussenminister auf dem Flug nach Washington war, hat man die Bomber losgeschickt.
Hätte man gewartet, bis er gelandet und damit der Anschein gewahrt geblieben wäre, dass Russland die Entscheidung mitträgt, hätte vieles anders ausgesehen. Er liess das Flugzeug in der Luft wenden und flog zurück nach Moskau, als er vom Beginn des Bombadmentes erfuhr.
Die Situation zeigt mr zweierlei.
- Die Reichen Westmächte glaubten unterdessen, alle und alles per Brieftasche im Griff zu haben.
- Die Russen haben immer noch nicht die Grösse, Menschen in ihrem Einflussbereich selbstständig ihr Schicksal bestimmen zu lassen. Der Glaube, dass der Zar immer besser entscheidet, als das Volk ist für lange Zeit immanent.
Eine funktionierende, selbstständige Demokratie in der Ukraine, vor der Haustüre Russlands, hat für den Zaren und die seinen, eine andere Bedeutung, als für EU-Abgesandte, die wie ich, das ganz toll fänden.
Diese Unterschiede in der Wahrnehmung sind uns im Westen immer noch zu wenig bewusst
Er fand das ganz toll und konnte sich nicht vorstellen, dass er damit eine ganz anders geartete Reaktion bei den Russen auslösen würde, die dadurch in Alarm versetzt wurden.
Die EU hat mit ihrer Heilsbotschaft damals den Russen den noch nötigen Kick gegeben, um sie in Bewegung zu setzen.
Man hat ganz klar übersehen, dass die Russen eben eine andere Sicht der Dinge haben, als der sogenannte "Westen".
Auch nach zwanzig Jahren Zwangsassimilation in den Weltmarkt, ist bei den Russen der Kosovo noch nicht vergessen. Der Moment damals, als man das slavische Brudervolk der Serben weggebombt hat.
Deshalb kommt Putin auch immer wieder mit dem Vergleich.
Als der russische Aussenminister auf dem Flug nach Washington war, hat man die Bomber losgeschickt.
Hätte man gewartet, bis er gelandet und damit der Anschein gewahrt geblieben wäre, dass Russland die Entscheidung mitträgt, hätte vieles anders ausgesehen. Er liess das Flugzeug in der Luft wenden und flog zurück nach Moskau, als er vom Beginn des Bombadmentes erfuhr.
Die Situation zeigt mr zweierlei.
- Die Reichen Westmächte glaubten unterdessen, alle und alles per Brieftasche im Griff zu haben.
- Die Russen haben immer noch nicht die Grösse, Menschen in ihrem Einflussbereich selbstständig ihr Schicksal bestimmen zu lassen. Der Glaube, dass der Zar immer besser entscheidet, als das Volk ist für lange Zeit immanent.
Eine funktionierende, selbstständige Demokratie in der Ukraine, vor der Haustüre Russlands, hat für den Zaren und die seinen, eine andere Bedeutung, als für EU-Abgesandte, die wie ich, das ganz toll fänden.
Diese Unterschiede in der Wahrnehmung sind uns im Westen immer noch zu wenig bewusst
Montag, 24. März 2014 09:30 Uhr
Was...
die EU in der Ukraine abgezogen hat, ist nur unbeholfen und peinlich. Nicht eine Spur von kluger Voraussicht, nur Machtinteresse.
Es ist geradezu souverän, wie V. Putin damit umgeht. Und die Vorgänge um Libyen, Syrien und die Ukraine dürften vielen inzwischen jede Hoffnung genommen haben, dass die EU je eine moralische Führungsrolle übernehmen wird. Es geht weiterhin nur um Machtinteressen, ob der EU, oder den Russen.
Es ist geradezu souverän, wie V. Putin damit umgeht. Und die Vorgänge um Libyen, Syrien und die Ukraine dürften vielen inzwischen jede Hoffnung genommen haben, dass die EU je eine moralische Führungsrolle übernehmen wird. Es geht weiterhin nur um Machtinteressen, ob der EU, oder den Russen.
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