Russland fehlen noch zwei Siege

publiziert: Samstag, 12. Mai 2007 / 09:32 Uhr

Zwei Siege fehlen Russland noch, um als erstes Heimteam seit der Sowjetunion vor 21 Jahren, damals ebenfalls in Moskau, Eishockey-Weltmeister zu werden. Das Team von Wjatscheslaw Bykow (47) gilt vor den beiden Finaltagen als Favorit.

Bykow hat Russland auf die Erfolgsstrasse zurückgeführt.
Bykow hat Russland auf die Erfolgsstrasse zurückgeführt.
Die Russen brillierten bei ihren ersten sieben Siegen in Moskau. Das angeschlagene Tempo übertrifft jenes der drei anderen Halbfinalisten (Kanada, Schweden, Finnland) klar.

Ausserdem überzeugten die Russen bislang mit Spielwitz und Kombinationen wie zu den früheren Glanzzeiten von Makarow und Larionow oder Bykow und Chomutow.

Medaillen sind nach dem 4:0 über den Erzrivalen Tschechien im Viertelfinal vom Mittwoch in Griffnähe. Seit dem letzten Titelgewinn (1993 in München) gelangte Russland in 13 Turnieren bloss noch zweimal unter die ersten Drei.

Auch die Finnen sind hungrig

Im Halbfinal vom Samstagnachmittag treffen die Russen auf Finnland, dessen einziger Titel auch schon zwölf Jahre zurückliegt.

Die Finnen hoffen, Petteri Nummelin in den Finalspielen wieder einsetzen zu können. Der ehemalige Spieler von Davos und Lugano, der seine 13. WM bestreitet, erlitt im Viertelfinal kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit nach einem Kniestich eine Knieverletzung.

In der Partie gegen die USA kehrte er nur fürs Penaltyschiessen aufs Eis zurück.

Drei russische Top-Torhüter

Bei den Russen könnte die Torhüterfrage Unruhe in die Mannschaft tragen. Koschetschkin, der das Turnier als Nummer 1 begann, verlor seinen Posten wegen der haltbaren Tore gegen die Schweiz.

Jeremenko, sein Erbe, überzeugte bei den Siegen gegen Schweden (4:2) und Tschechien (4:0).

Für das Finalwochenende soll nun noch Nabokow von den San Jose Sharks stossen, der am Montag in den NHL-Playoffs ausgeschieden ist. Gegen den Einsatz Nabokows sprechen Jeremenkos Leistungen und die elf Zeitzonen Unterschied zwischen Kalifornien und Moskau.

Wer hält Schwedens Tor sauber?

Ein Torhüterproblem, allerdings kein luxuriöses wie Russland, haben auch die Schweden.

Alle drei Keeper (Backlund, Henricksson, Ersberg) kamen bislang zu Einsätzen, restlos zu überzeugen vermochte aber keiner.

Die Goalies der letztjährigen Goldteams von Turin und Riga fehlen Bengt-Ake Gustafsson allesamt. Wenn Schweden am Sonntag den dritten Titel in Folge gewinnen will, muss ein Torhüter über sich hinauswachsen.

«Jetzt wäre Routine gefragt»

Die jungen Schweden treffen im zweiten Halbfinal auf die noch jüngeren Kanadier, die wie Russland bislang alle sieben Spiele gewannen.

Vor einem Jahr holten die Kanadier mit nominell stärkeren Teams weder in Turin noch an der WM in Lettland eine Medaille.

Coach Andy Murray: «Bislang erfüllte das junge Team alle meine Erwartungen. Nun folgen aber Spiele, in denen Routine gefragt wäre.»

Auch Schweizer auf dem Eis

Die Partie Kanada - Schweden wird vom Schweizer Danny Kurmann geleitet. Auch Brent Reiber, der zweite Schweizer Schiedsrichter, und Linienrichter Tobias Wehrli dürfen noch auf weitere Einsätze hoffen. Alle Schweizer Referees erhielten bisher ausgezeichnete Noten.

Für das Gros des Schweizer Teams, das am Freitagnachmittag in die Heimat zurückflog, ist klar, wer am Weltmeister werden wird. «Die Russen sind die besten», sagte Nationalcoach Ralph Krueger stellvertretend für viele.

«Wie die Russen gegen uns spielten - so was hatte ich in den zehn Jahren als Schweizer Nationalcoach noch nie erlebt.» Krueger und die Schweizer müssen es wissen: Sie haben als einziges Team gegen alle vier Halbfinalisten gespielt (und verloren).

(rr/Si)

 
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