Russland und Ukraine unterzeichnen Gasverträge

publiziert: Montag, 19. Jan 2009 / 19:23 Uhr

Moskau - Nach wochenlangem Gaslieferstopp haben Russland und die Ukraine ihren Streit beigelegt: Sie unterzeichneten ein neues Abkommen und versprachen baldige Wiederaufnahme der Lieferungen.

Auch Wladimir Putin und seine ukrainische Kollegin Julia Timoschenko nahmen an der Zeremonie teil.
Auch Wladimir Putin und seine ukrainische Kollegin Julia Timoschenko nahmen an der Zeremonie teil.
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Die Zeremonie, an der neben Vertretern der Gasunternehmen Gazprom und Naftogas auch der russische Regierungschef Wladimir Putin und seine ukrainische Kollegin Julia Timoschenko teilnahmen, wurde im russischen Staatsfernsehen live übertragen. Unterzeichnet wurde ein Vertrag über zehn Jahre.

Putin sagte nach der Unterzeichnung, die Gaslieferungen nach Europa würden nun «in Kürze» wieder aufgenommen. Gazprom habe die entsprechende Anweisung erhalten. Timoschenko sagte, die Ukraine werde das Gas weiterleiten. «In den kommenden Jahren gibt es kein Streit mehr über Gaspreise und Lieferungen», versprach sie.

Aufatmen dürften damit auch hundertausende Menschen in Südosteuropa. Sie hatten wegen des Gaslieferstopps mehr als eine Woche in kalten Wohnungen verbracht. In mehreren Ländern, insbesondere Bulgarien, Serbien und der Slowakei mussten Industrien ihren Betrieb wegen fehlenden Gases einstellen.

Zwischenhändler ausgeschaltet

Die EU-Kommission forderte umgehend einen genauen Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Gaslieferungen. Die Beobachter würden überprüfen, ob das Gas tatsächlich wieder strömt. Gazprom hatte zuvor erklärt, die Lieferungen würden unmittelbar nach der Unterzeichnung wieder aufgenommen.

Mit dem neuen Abkommen wurden laut Angaben von Putin auch die Zwischenhändler, konkret die in der Schweiz domizilierte Rosukrenergo, ausgeschaltet.

Seit Anfang Jahr hatte die Ukraine wegen des Streits um Gas- und Transitpreise kein Gas mehr aus Russland erhalten. Russland warf in der Folge der Ukraine vor, Transitgas abzuzweigen, was schliesslich zum vollständigen Unterbruch der Gaslieferungen Russlands über die Ukraine nach Europa führte.

(smw/sda)

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