Russland zieht Truppen bis Freitag aus Georgien ab

publiziert: Dienstag, 19. Aug 2008 / 08:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Aug 2008 / 21:54 Uhr

Brüssel - Die NATO-Aussenminister einigten bei einem Sondertreffen in Brüssel darauf, die Treffen im Nato-Russland-Rat vorerst auszusetzen. Russland kündigte derweil an, seine Truppen bis Freitag aus dem georgischen Kernland zurückzuziehen.

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Die NATO-Aussenminister warnten den russischen Staatspräsidenten Dmitri Medwedew vor einem Wortbruch. Sie schufen dabei gleichzeitig ein ständiges Gremium für engere Kontakte mit Tiflis, die NATO-Georgien-Kommission.

Russland verurteilte die NATO-Aussenminister. Deren Beschluss sei parteiisch, sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow in Moskau. Die NATO sei im Begriff, das «kriminelle Regime» in Georgien zu bewaffnen. Russland habe nicht die Absicht, georgische Gebiete zu annektieren.

Am Abend kündigte das Präsidialamt in Moskau an, Russland werde seine Truppen bis Freitag auf die Stellungen vor Beginn des Krieges mit Georgien zurückzuziehen. Präsident Dmitri Medwedew habe seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy telefonisch zugesagt, dass sich Russland an die Vereinbarungen in dem von Frankreich vermittelten Waffenstillstand halte.

200 Beobachter entsendet

Russland und Georgien stimmten unterdessen der Entsendung von 20 zusätzlichen Militärbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu. Insgesamt soll die Zahl der OSZE-Beobachter um 100 erhöht werden. Zurzeit sind in Georgien etwa 200 OSZE-Mitarbeiter stationiert.

Unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters in Tiflis tauschten Georgien und Russland Gefangene aus. Es handelte sich um 15 Georgier gegen fünf Russen, teilte das französische Aussenministerium mit.

Die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bereiten sich auf die humanitäre Hilfe für rund 128'000 Vertriebene in Georgien und Nordossetien vor. Zu den Menschen in Südossetien haben sie noch keinen Zugang. Die Hilfsorganisationen benötigen fast 60 Millionen Franken. Die Geberländer haben bislang 25 Millionen Franken zugesagt.

(tri/sda)

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