SARS- Panik in Hongkong

Bis mindestens 9. April dürfen die Bewohner ihre Wohnungen in den Hochhäusern nicht mehr verlassen, werden täglich mit drei Mahlzeiten versorgt und medizinisch betreut. Die Quarantäne kommt etwas spät, da viele besorgte Bewohner schon aus dem Wohnkomplex geflüchtet sind. Bis zu 240 Familien seien gegangen, berichteten chinesische Zeitungen.

Wissenschafter nehmen Wasser- und Luftproben, um herauszufinden, warum so viele Bewohner erkrankt sind. Befürchtungen, dass das Virus sich über die Luft verbreiten könnte, wurden aber zurückgewiesen.

Bereits vergangene Woche waren mehr als 1000 Menschen, die engen Kontakt zu Kranken hatten, zwangsweise unter Quarantäne gestellt worden. In Hongkong starben bisher bereits 13 Personen an dem Schweren Akuten Respiratorischen Syndrom (SARS) und 530 Menschen wurden infiziert.

In Kanada in der Provinz Ontario starb eine vierte Person an SARS. Sie hatte Kontakt zu dem Scarborough Grace Spital gehabt, wo es bereits einen SARS-Fall gegeben hatte. Das Spital war das erste von zweien im Grossraum Toronto, das wegen der gefährlichen Lungenkrankheit geschlossen werden musste.

In Ontario wurden insgesamt 81 SARS-Verdachtsfälle gemeldet. Bei 42 von ihnen ist eine Ansteckung mit SARS wahrscheinlich. Für rund 1800 Menschen empfahlen die Behörden der Provinz eine freiwillige Quarantäne von zehn Tagen.

Kanada ist das Land mit den meisten SARS-Verdachtsfällen ausserhalb Asiens. Weltweit starben bislang mehr als 55 Menschen an der Lungenkrankheit.

(bsk/sda)