SBB Cargo baut 353 Stellen ab

Beim innerschweizerischen Wagenladungsverkehr hat sich der SBB-Verwaltungsrat für die sanftere von zwei Sanierungsvarianten entschieden. Die angestrebte Eigenwirtschaftlichkeit wird indes bei Einsparungen von jährlich 29,5 Mio. Fr. um 6,5 Mio. Fr. verfehlt. Cargo-Chef Daniel Nordmann will ab 2005 schwarze Zahlen.

Bei der nun gewählten Variante bleibt das heutige dichte Netz von 693 Güterzustellpunkten erhalten. Die erforderliche Ergebnisverbesserung von 36 Mio. Fr. soll durch Massnahmen im Bereich des Overheads und weitere Optimierungen erreicht werden.

Durch den verbesserten Einsatz der Ressourcen kann SBB Cargo neben Personal 170 Loks einsparen. Das neue System wird mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2003 eingeführt. Es erfordert Investitionen von ingesamt 135 bis 155 Mio. Franken.

Das neue Konzept sieht die Zustellung in zwei Wellen vor. An den 64 verkehrsstärksten Güterbahnhöfen ist wie bisher die Frühzustellung bis 9 Uhr gewährleistet. An den übrigen rund 650 Zustellpunkten erfolgt die Lieferung zwischen 9 und 16 Uhr.

Weitere Einsparungen bringen sollen funkferngesteuerte Rangierlokomotiven und die Reduktion der Zahl der Produktionsteams von 120 auf 44. Die einzelnen Teams werden dafür grösser und flexibler. Gleichzeitig werden die administrativen Tätigkeiten ab April 2004 im Kunden Service Center in Freiburg zusammengefasst, wodurch 53 Stellen wegfallen. Die Einsparungen belaufen sich auf jährlich rund 5 Mio. Franken.

(bert/sda)