SBB-Chef Weibel lobt Schweizer Infrastruktur

publiziert: Dienstag, 19. Dez 2006 / 15:17 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Dez 2006 / 15:47 Uhr

Bern - Am Verkehrsforum des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr (LITRA) haben die Redner die Infrastruktur in der Schweiz gelobt. Damit dies so bleibe, sei staatliche Unterstützung unabdingbar, sagte der scheidende SBB-Chef Benedikt Weibel.

SBB-Chef Benedikt Weibel.
SBB-Chef Benedikt Weibel.
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Der Standard des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz sei «einmalig hoch» - sowohl in Bezug auf die Dichte des Fahrplans als auch auf die Vernetzung, sagte Weibel in Bern gemäss Redetext bei seinem letzten öffentlichen Auftritt als Konzernchef der SBB und Präsident des Internationalen Eisenverbandes.

Das SBB-Netz sei nicht nur das am stärksten ausgelastete und komplexeste Bahnsystem in Europa, sondern auch das wettbewerbsfähigste, wie Studien zeigten. Der Bahnbetrieb sei aber investitionsintensiv und brauche deshalb die Unterstützung der Politik, gab Weibel zu bedenken.

Gutes Verhältnis

Nach diversen richtungsweisenden Entscheiden - etwa zur Bahnreform 1998 oder zum Infrastrukturfonds dieses Jahr - sage er heute mit Überzeugung: «Kein Land Europas hat das Verhältnis zwischen Politik und Bahnunternehmung besser geregelt als die Schweiz.»

Als wichtigste Einzelmassnahme der letzten Jahrzehnte bezeichnete Weibel den Entscheid des Parlaments zur Subventionierung des Halbtaxabonnements vor 20 Jahren.

Keine Privatisierung

Vehement sprach sich Weibel einmal mehr gegen eine Privatisierung der Bahn aus. Wie verheerend eine solche sein könnte, zeige die gescheiterte Privatisierung in Grossbritannien. Hier habe der Betreiber Railtrack aus Kostengründen jahrelang an der Infrastruktur gespart - bis es zum Zugunglück von Hatfield gekommen sei.

Richtig sei in den 90-er Jahren der Entscheid gewesen, keine Allianz mit einem grossen Partner einzugehen. Heute heisse die Strategie der SBB, die Nummer 1 auf dem Nord-Süd-Korridor zu werden. Nach wie vor orientiere sich die SBB aber vor allem am Heimmarkt.

Zum Schluss warnte der scheidende SBB-Chef vor «Überinvestitionen»: Investitionen müssten immer an ihren Folgekosten gemessen werden, damit sie Bestehendes nicht gefährdeten.

(bert/sda)

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