SBB erhöht Billettpreise - Halbtax 20 Prozent teurer
Bern - Das Zugfahren kostet bald mehr: Durchschnittlich steigen die Billettpreise im öffentlichen Verkehr um 6,4 Prozent, wie der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) in Bern bekannt gab. Die erste allgemeine Tariferhöhung seit drei Jahren tritt am 12. Dezember in Kraft.
Für das 2-Jahres-Halbtax-Abo wird 50 Franken mehr verlangt. Das entspricht einem Aufschlag von 20 Prozent. Seit 1993 wurden die Preise für die Halbtax-Abonnemente nicht mehr angetastet, wie der VöV schreibt. Die gewöhnlichen Billette und Streckenabonnemente werden mit 3,4 Prozent moderater erhöht.
Erfolg macht GA teurer
Auch die regelmässigen Pendler werden stärker zur Kasse gebeten. Das Generalabonnement (GA) sei Opfer des eigenen Erfolgs, heisst es in der Mitteilung. Denn weil Pendler immer längere Distanzen zurücklegten, sänken die Einnahmen pro Kilometer. Deshalb seien Preiserhöhungen unvermeidlich.
Durchschnittlich wird das GA um 6,7 Prozent teurer. Für Erwachsene in der 2. Klasse schlägt das GA um 200 Franken auf 3'300 Franken auf. Das GA Erwachsene für die 1. Klasse kostet neu 5'150 Franken. Das sind 300 Franken mehr als vorher.
Gerechtfertigte Erhöhung?
Vertreter der Bahnkunden zeigen sich von der Tariferhöhung enttäuscht. Vor allem treue Kunden würden überdurchschnittlich zur Kasse gebeten, heisst es bei Pro Bahn.
Als «gerechtfertigt» und «vertretbar» beurteilen hingegen das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) die Erhöhung der Preise.
Der Preisüberwacher kann die Tariferhöhungen beim öffentlichen Verkehr noch verhindern. Aufgrund des Gesetzes könnte «Monsieur Prix» eingreifen, wenn die Preise missbräuchlich erhöht würden, wie der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) mitteilte. Der Preisüberwacher hat nun 30 Tage Zeit, um die Preiserhöhungen genau zu analysieren.
(bert/sda)
ja.... wenn ich nur in mein portemonnaie schaue, dann ist sowieso einfach alles zu teuer... :)
aber wenn es keine dieser doofen billigflüge gäbe, dann müsste auch niemand für kein geld irgendwohin fliegen und damit die welt verpesten (siehe aussage von billigst-ryanair-boss: ihm gehe umweltschutz und saubere flieger am ars.h vorbei....). wenn autofahren teurer wäre, müssten wir nicht wegen jedem schrott in den wagen sitzen und kurz 20-30km zurücklegen... um mal kurz zigaretten holen zu gehen! wenn zugfahren teurer wäre, würden wir auch nicht einfach mit der tageskarte mal kurz etwas strom verbrauchen und einmal durch die schweiz tuckern.... um mal in ascona kurz zviere zu essen.
alles nett... aber teurer wäre nicht schlechter!
transport wird einfach zusehr verbraucht.... es ist ein konsumgut... unterwegs sein ist selbstverständlich und muss günstig sein. das stimmt für mich so nicht!
und wenn sich der arbeitnehmer das zugbillet nicht leisten kann... dann ist vielleicht weniger der zug zu teuer als sein lohn zu klein und/oder die übrigen ausgaben zu hoch. und die kassiererin an der aldi-kasse muss ja eigentlich auch nicht für einen minimallohn durch die halbe schweiz pendeln.... oder? macht keinen sinn....
als lehrling bin ich bei einem sehr kleinen lohn (vor 20jahren als kaufmännischer etwa 500.--!!!) auch mit dem zug gependelt und konnte das bezahlen. aber ausgang war da sicher nicht jedes wochenende drin! ja und? eben.... vielleicht muss man einfach mal das gesamtpaket anschauen!
allerdings bezahle ich die kosten des autos auch selber und weiss, dass sie mit 40rappen pro kilometer ziemlich nett geschummelt haben. winterpneu/sommerpneu/versicherungen/vignette/service/benzin/reparaturen/amortisation.... rechnen sie sich das nochmals aus... 40rappen reichen nie, ausser sie fahren eine mordsgurke welche nach afrikanischem hinterland aussieht... ;))
nehmen wir für dieselben berechnungen die zahlen von acs und tcs... dann sind wir zwischen 60 und 80 rappen/km. und dann schaut die rechnung anders aus.... vielleicht muss ja auch gar niemand gewinnen in diesem (einmal mehr) idiotischen wettstreit zwischen öv und individuellem verkehr. aber wie gesagt hat jedes verkehrsmittel seine vorteile und man kann sie optimal miteinander verbinden. und wenn der nicht-auto-besitzer mal keine anderen leute um sich will, dann kann er noch immer mobility wählen oder sich ein taxi bestellen (wobei das dann wirklich teuer werden kann....)
aber was ich grundsätzlich meine und dahinter stehe: mobilität und transport generell ist nicht einfach ein selbstverständliches allgemeingut. es ist nicht einfach in die wiege gelegt, dass wir günstig von a nach b oder um die halbe welt gelangen müssen! wer hat das eigentlich behauptet, dass reisen/mobil sein günstig sein muss?
wenn generell alle transporte (nicht nur für menschen) ihre wahren kosten decken müssten, dann hätten wir auch sonst ein paar probleme weniger auf der welt....
ps: was mir gerade einfällt.... vorgestern morgen früh auf der fahrt zum flughafen zürich... man zeige mir mal, wie man da mit dem auto im morgenstau (und zum flughafen ist fast immer stau am morgen) entspannt und ganz sicher zur zeit beim checkin steht und zuvor noch gemütlich bei kaffee und croissant zum fenster raus gegträumt hat? dieser luxus hat mich wie gesagt schlappe 15.-- gekostet.... plus 5.70 für kaffee und croissant... ist das nun günstig oder ist es bloss günstig?
Ich bin totaler Befürworter von Rauchfrei auf S-Bahnen und Kurzstrecken. War ich aber in der Schweiz von Zürich nach Genf unterwegs, liebte ich es mit dem Zug zu fahren. Kaffe, Zigarette, Gipfeli, Zeitung. Schön gemütlich entspannt auf dem endlos Gezuckel nach Genf.
Ist ja klar dass es für Nichtraucher stinken musste, weil man ja so intelligent war immer einen Wagen zu mischen und nur mit einer Glastüre zu trennen. Volles Verständnis für Nichtraucher! Dazu kamen dann noch die Kiffer und die Leute die dachten der ganze Zug wäre ein Aschenbecher.
Wenn ganz am Schluss des Zuges aber noch ein reiner Raucherwagon gewesen wäre, hätten sich auch Nichtraucher nicht stören können. Zumindest auf so langen Strecken. Zudem wäre es für die SBB ein Marketing Tool gewesen um mehr Geld zu machen. Welcher Raucher hätte nicht einen Aufpreis von CHF 5 "für Reinigung" auf solch einer Strecke gezahlt?
Jetzt fahre ich auch Langstrecke wieder mit dem Auto und habe meine Ruhe.
Der Punkt ist, die SBB hat immer mehr Passagiere und mehr Einnahmen. Jetzt wo es klar scheint, dass immer mehr den Zug benützen werden, wird zum Teil massiv aufgeschlagen.
Das geht für einen Monopolisten wie die SBB, die ausserdem noch vom Bund (Steuerzahler) unterstützt wird nicht.
Hier wird schamlos der Trend ausgenützt, das immer mehr Leute weitere Wege hinter sich legen beim Pendeln.
Die Bevölkerung, die SBB und die Politiker sollten ein sehr grosses Interesse daran haben, das auch weiterhin das Zugfahren bezahlbar ist für jedermann.
Sie werden sehen, in ein bis zwei Jahren jammert dann die SBB wieder darüber wie viel weniger HalbTax und GA's verkauft wurden, seit der Preiserhöhung und wird die Mindereinnahmen wahrscheinlich wieder als Grund nehmen um weitere Preiserhöhungen zu rechtfertigen. Das hatten wir alles schon mal in den 90'er.
Mittlerweile ist es so, dass wenn man auf Job-Suche ist, die Frage der Distanz ein wichtiger Faktor ist, weil es so viel kostet von A nach B zu gelangen. Das kann bald gut mal ein Netto-Monatsgehalt ausmachen, je nach dem was man für einen Beruf und Alter hat.
Im Übrigen finde ich auch Autofahren generell zu teuer. Das ist aber eine andere Geschichte.
http://www.tcs.ch/main/de/home/auto_moto/kosten/kilometer.RightColumn....
Bei 60 Rappen pro Kilometer würde der Zug den Sieg davon tragen, sofern Sie nicht noch theoretische Lohnkosten dazurechnen und alleine unterwegs sind.
Sie haben natürlich recht, unter den geschilderten Umständen ist das Auto rein zeitlich gesehen im Vorteil.
Für mich ist Autofahren entspannend. Ich fühle mich weder gestresst noch sonstwie unter Druck. Dagegen ist das Zugfahren doch sehr häufig lästig. Es beginnt schon morgens, wenn ich mich in einen total überfüllten Pendlerzug setzten soll, und dafür für eine Kurzstrecke noch 10 Franken pro Fahrt bezahlen soll!
Drehen wir mal an der Rechnung und betrachten alles aus einer anderen Sicht. Als Beispiel nehme ich die Fahrt von zuhause zur Arbeit, eine Strecke von ca. 13km.
1. Auto: 40 Rappen kosten pro Kilometer (Benzin, Abschreibung und ø-Unterhalt)
Macht auf einer Strecke von 13km Totalkosten von CHF 5.20 pro Fahrt.
Für diese Strecke benötige ich von Zuhause bis zum Ziel durchschnittlich 13 Min.
Pluspunkte: Während der Autofahrt kann ich mir eine Zigarette gönnen.
Das Auto fährt dann, wann ich will. Ohne Verspätung.
2. Der Zug: Ich besitze weder ein Halbtax noch ein GA, muss erst mit dem Zug,
anschliessend noch mit dem Bus fahren. Das Busticket kann ich nicht schon am
Billetautomat der SBB kaufen, bezahle also eigentlich doppelt.
Totalkosten pro Fahrt: CHF 6.50
Für diese Strecken benötige ich knapp 45 Minuten, davon warte ich ca. 15 Minuten
auf die nächsten Verbindungen.
So gesehen, spare ich mit dem Auto täglich (2x fahren) CHF 2.30 nur für die Fahrt. Die Fahrtzeit, eine gute Stunde, die ich einspare, könnte nun auch noch eingerechnet werden (Basis = Stundenlohn) und schon sind wir bei rund 30 Franken pro Tag!
Treiben wir das ganze noch auf die Spitze: Wenn ich in die Schule gehe, dann fahren wir zu dritt im Auto. Das Zugbillet wäre nun sogar mit Halbtax teurer als das Auto!
Klar können jetzt Andere kommen und sagen, ich könnte mir ja ein GA kaufen und während dem Zugfahren Arbeiten erledigen. Dann wird der Zug sicherlich günstiger. Doch wer kann sich schon ordentlich konzentrieren, wenn man in einem total überladenen Zug auf der Treppe sitzen muss, von links und rechts mit einem Gemisch aus HipHop, Funk und Heavy Metal beschallt wird (grundsätzlich habe ich nichts gegen solche Musik!)?!
PS: Ich bin eigentlich für und nicht gegen die Umwelt. So bin ich auch dafür, dass Steuergelder in die SBB fliessen. Aber bei solchen Preisen kann, bzw. will ich das Geld nicht aufbringen, um neben dem Auto noch weitere Verkehrsmittel zu finanzieren.
http://mct.sbb.ch/mct/juniorkarte
Die SBB ist wenigstens einigermassen pünktlich.
Ich fahre ein- bis zweimal im Jahr nach Salzburg. Der Zug wo von Wien kommt hat in der Regel in Salzburg schon eine Verspätung von 10 bis 15 Minuten. Das letzte Mal, hatte er ein Verspätung von 30 Minuten!
Bis zur CH-Grenze waren das dann mal 45 Minuten! Ich mache mich nur lustig über die Österreicher. Wohlgemerkt, ich bin selber ein halber.
Aber bei 5 Personen macht diese Fahrt CHF 75.--. Wenn Sie jetzt ein Auto mit 10 Liter Verbrauch pro 100 km und CHF 20 Parking nehmen, gewinnt das Auto und verliert die Umwelt.
Bei einer Familie mit 3 Kindern und geringem Einkommen kann also Bahnfahren in der Schweiz mittlerweile schon Luxus sein.
- melabela aus littau 1
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