Zürich - Die SBB hat erste Aufträge für die Durchmesserlinie im Raum Zürich vergeben; Baubeginn ist am 20. September. Das Projekt wird allerdings 234,5 Mio. Franken teurer als geplant. Der Kanton Zürich übernimmt 40 Prozent dieser Mehrkosten.
Gemeinsames Projekt des Kantons Zürich und der SBB Durchmesserlinie Altstetten–Zürich HB–Oerlikon. Hansjörg Hess, Leiter SBB Infrastruktur, begründete vor den Medien die «bedauerlichen Mehrkosten» mit der Marktentwicklung in der Bauwirtschaft: «Die interessierten Unternehmen offerierten nicht mehr zum gleichen Preis wie im Jahr 2000.»
Die gute Wirtschaftslage wirke sich also negativ auf die Projektkosten aus. Weiter seien die Stahlpreise und die Kosten für die Aushubdeponie gestiegen. Den Zuschlag hätten jeweils die Bewerber mit dem günstigsten Angebot erhalten.
Hinzu kommen laut Hess 105 Mio. Franken, unter anderem für zusätzliche Fluchtstollen, die vom Bundesamt für Verkehr verlangt wurden. Insgesamt betragen die Mehrkosten 234,5 Mio. Franken oder 16 Prozent mehr als im Jahre 2000 geschätzt.
Endkosten steigen
Mit der Teuerung und den Investitionen Dritter steigen die erwarteten Endkosten der Durchmesserlinie laut Hess auf 1,82 Mrd. Franken. Von der damit ermöglichten Angebotssteigerung profitiere aber die ganze Schweiz.
Mit den Mehrkosten habe man nicht gerechnet, sagte Franz Kagerbauer, Direktor des Zürcher Verkehrsverbunds. Um den gedrängten Zeitplan dennoch einzuhalten, bewilligte der Zürcher Regierungsrat anfangs September in eigener Kompetenz einen Zusatzkredit von 93,8 Mio. Franken.
(fest/sda)
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