Geschäftsführer Hegglin spricht Klartext

SHV-Protest gegen Spielwertung in Russland?

publiziert: Mittwoch, 27. Okt 2010 / 22:57 Uhr
Ein Tatsachen-Entscheid ist nachträglich unumstösslich. (Symbolbild)
Ein Tatsachen-Entscheid ist nachträglich unumstösslich. (Symbolbild)

Nach der bitteren 34:36-Niederlage in Russland und dem erheblichen Eingriff eines EHF-Delegierten, welcher den Schweizer Fehlstart zur EM-Ausscheidung zumindest mitverschuldete, zieht der Schweizer Handball-Verband (SHV) einen formellen Protest in Betracht.

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Wegen eines angeblichen Wechselfehlers der Gäste unterbrach der slowakische Offizielle Jan Rudinsky die umstrittene Partie 18 Sekunden vor Schluss, als die Schweizer beim Stand von 34:35 angriffen. Die Schiedsrichter verhängten deshalb eine Zweiminuten-Strafe, womit die Russen im entscheidenden Moment wieder in Ballbesitz kamen.

Über die höchst unübliche und erhebliche Intervention des Delegierten enervierten sich nicht nur die Spieler und Coaches, sondern auch der SHV-Geschäftsführer Martin Hegglin: «Es kann nicht sein, dass eine einzelne Person (Rudinsky), die eigentlich nichts mit dem Spiel zu tun hat, am Ende über Sieg oder Niederlage entscheidet - und zwar willkürlich.»

Es handelt sich um einen Tatsachen-Entscheid

Deshalb werde die Team-Leitung nun darüber befinden, ob ein Protest eingereicht wird. «Wir bezwecken damit, dass sich die EHF mit dieser Situation beschäftigt», erklärte Hegglin auf Anfrage. Der SHV könnte den Einspruch gegen die Wertung der Partie innerhalb von 24 Stunden deponieren.

Zu erreichen ist in einem solchen Fall mit einer Protestnote vermutlich wenig. Es handelt sich um einen Tatsachen-Entscheid, der im Prinzip nachträglich unumstösslich ist. «Aber wir müssen als Verband dafür einstehen, dass der Sport fair bleibt», betonte Geschäftsführer Hegglin.

(pad/Si)

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