Bern - Die Reaktionen auf den rot-grünen Wahlsieg in Deutschland sind in der Schweiz gemischt. Während die SP ihrer Schwesterpartei SPD und Bundeskanzler Gerhard Schröder gratulierte, zeigten sich SVP, CVP und FDP vom Wahlausgang enttäuscht.
Mit dem Wahlsieg der Sozialdemokratie in Tschechien, Schweden, Mazedonien und nun auch der rot-grünen Koalition in Deutschland sei die rechte Welle in Europa gestoppt. Dies interpretierte die SP als gute Vorzeichen für die kommenden Wahlen in Österreich und in der Schweiz.
Unglücklich und enttäuscht über die Fortsetzung einer rot-grünen Koalition zeigte sich die CVP. Die Union an der Macht wäre eindeutig besser gewesen, sagte CVP-Generalsekretär Reto Nause gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Letztlich sei Bundeskanzler Schröder wohl die Flutkatastrophe zugute gekommen.
Die SVP beurteilte den Wahlausgang in Deutschland als schlechtes Resultat. Die Union habe sich beim Stimmenfang auf die Mitte konzentriert, und es dabei verpasst, die Leute von den eigenen Seiten abzuholen.
Nach Ansicht der FDP ist der Wahlausgang in Deutschland zu respektieren - auch wenn man sich eine bürgerliche Regierung für den Nachbarn gewünscht hätte. Deutschland habe eine Chance verpasst, urteilte FDP-Generalsekretär Guido Schommer.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wollte sich zum Wahlausgang in Deutschland nicht äussern. Man arrangiere sich mit dem was komme, erklärte EDA-Sprecher Ruedi Christen auf Anfrage.
(sda)
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