SP will Erbschaftssteuer-Initiative lancieren

publiziert: Samstag, 25. Jun 2011 / 12:36 Uhr / aktualisiert: Freitag, 1. Jul 2011 / 16:44 Uhr
SP-Parteipräsident Christian Levrat.
SP-Parteipräsident Christian Levrat.

Olten - Die SP Schweiz macht sich für eine nationale Erbschaftssteuer stark. Die rund 150 Delegierten haben am Samstag an ihrer Versammlung in Olten SO einstimmig beschlossen, eine entsprechende Volksinitiative zusammen mit der EVP und den Grünen zu lancieren.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die Erbschaftssteuer belaste weder den Konsum noch die Arbeit, sagte die Berner Nationalrätin Ursula Wyss, Präsidentin der SP-Bundeshausfraktion. Die Steuer nehme nur denen etwas weg, die nichts für ihren Reichtum geleistet hätten. Die Initiative wolle den Mittelstand explizit schonen.

Es sei ein Freibetrag von zwei Millionen Franken für direkte Nachkommen vorgesehen. Über 90 Prozent der Bevölkerung würden daher weiterhin keine Erbschaftssteuer entrichten müssen. Die Initiative würde nur zwei Prozent der Erbschaften erfassen. Der Ansatz für die Erbschafts- und Schenkungssteuer soll 20 Prozent betragen.

Milliarden werden vererbt

Im vergangenen Jahr wurden laut SP in der Schweiz rund 40 Milliarden Franken vererbt. Mehr als die Hälfte der Summe sei an Millionäre gegangen. In den kommenden 30 Jahren würden rund 178'000 Personen voraussichtlich mindestens je eine Million Franken erben.

Die geplante Initiative sieht vor, dass zwei Drittel der zusätzlichen Steuereinnahmen in den Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) fliessen. Ein Drittel soll bei den Kantonen verbleiben, welche die Steuer veranlagen und einziehen sollen.

Levrat kritisiert FDP-Bundesräte

In seiner Rede zu Beginn der Versammlung forderte Parteipräsident Christian Levrat, die Politik müsse Rücksicht auf das Wohl der Mehrheit nehmen statt auf die Gewinne weniger. Damit griff der Freiburger Nationalrat den SP-Slogan für die Wahlen auf: «Für alle statt für wenige.»

Heftig kritisierte der Levrat die freisinnigen Bundesräte Johann Schneider-Ammann und Didier Burkhalter «wegen ihrer Untätigkeit». Man bekomme den Eindruck, dass sich die beiden im Bundesrat einen Wettbewerb lieferten, wer am besten schweigen könne. Levrat verglich die beiden Bundesräte mit «sympathischen Clowns».

«Wir wollen einen Volkswirtschaftsminister, der unser Land und das allgemeine Interesse gegenüber der Wirtschaft vertritt», hielt er an die Adresse von Schneider-Ammann fest. Es sei genug der Passivität, des Abwartens und der Angst, die Märkte zu stören.

 

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Genf - Nur 49 Prozent der ... mehr lesen
Trotz Misstrauen: Beinahe alle Schweizer wollen ihr Geld an die nächste Generation weitervererben.
Teure Zigarren und Geschenke mit Nutzniessungsvorbehalt - Reiche haben Angst vor der neuen Steuer.
Zürich - Bei Notaren und ... mehr lesen 1
Bern - Der Bund soll eine nationale ... mehr lesen 23
EVP-Parteipräsident Heiner Studer.
Bern - Die SP will die zunehmenden Verstösse gegen die flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit nicht hinnehmen. SP-Präsident Christian Levrat hat am Dienstag den Ton verschärft und fordert insbesondere von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann eine energische Reaktion. mehr lesen  5
Das ist
ein direkter Eingriff/Angriff ins/aufs Eigentum. Solche Spielchen müssen auf das Schärfste bekämpft werden. Ein Zurück in die Zeiten des Ostblockes sind doch eher nicht angesagt. Wenigstens zeigt die SP hier unmissverständlich wo sie stehen geblieben ist.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen   3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten