SP will Wehrpflicht abschaffen

publiziert: Freitag, 27. Mai 2005 / 10:27 Uhr

Bern - Die Schweiz soll die Wehrpflicht abschaffen, ihre Armee auf 50 000 Leute verkleinern und das Schwergewicht auf friedensunterstützende Aktionen im Ausland legen.

Nach Ansicht der SP genügen 50 000 Armeeangehörige.
Nach Ansicht der SP genügen 50 000 Armeeangehörige.
8 Meldungen im Zusammenhang
Weiterführende Links zur Meldung:

Departement für Verteidgung, Bevölkerungsschutz und Sport
Hier finden sich mehr Informationen zur Armee XXI.
www.vbs-ddps.ch/internet/groupgst/de/home/generalstab/armxxi.html

Das fordert die SP Schweiz in ihrem neuen Armeekonzept. Armee XXI führe in die Sackgasse, heisst es in dem in Bern präsentierten Papier. Sie sei nach dem Wegfall des traditionellen Landesverteidigungsfalls nicht genügend auf die aktuellen Risiken ausgerichtet und mit 120 000 innert Tagen mobilisierbaren Soldaten vor allem noch immer viel zu gross.

Der SP genügen die vom Bundesrat unlängst beschlossenen Anpassungen mit der leichten Verlagerung auf das friedenserhaltende Engagement im Ausland nicht. Die Strategie, den unwahrscheinlich gewordenen Landesverteidigungsfall durch Einsätze im Innern zu ersetzen, sei zudem nicht zielführend und strikt abzulehnen.

Reichen 50 000 Soldaten?

Statt blosser Anpassungen braucht es laut SP einen Ab- und Umbau der Armee. Einen vorrangigen Auftrag der Armee sieht die SP darin, an friedensunterstützenden Einsätzen mit Mandaten der UNO oder der OSZE mitzuwirken. Die Schweiz müsse dieses Engagement verstärken und in der Lage sein, mit einem Task Force Bataillon permament bis zu 1500 Soldatinnen und Soldaten im Ausland einzusetzen.

Nach Ansicht der SP genügen 50 000 Armeeangehörige: 12 000 Berufs- und Zeitsoldaten als Kern der Armee und eine freiwillige Miliz mit 38 000 Angehörigen. Für Verwaltung, Logistik, Flug- und Waffenplätze brauche es 4000 Zivilangestellte und 500 Lehrlinge.

Grosse Einsparungen

Mit diesem Modell will die SP die Wehrpflicht aufgeben. Die Wehrpflicht lasse sich moralisch nicht mehr rechtfertigen, verletze das Prinzip der Wehrgerechtigkeit und sei volkswirtschaftlich ineffizent.

Nach Ansicht der SP könnten mit dieser neuen Armee auch die Militärausgaben von derzeit rund vier Milliarden Franken im Jahr erheblich gesenkt werden. Wie hoch die Einsparungen wären, heisst es im Konzeptpapier nicht.

(rp/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Schweizer Armee sei veraltet und überflüssig geworden.
Bern - Das Konzeptpapier zur ... mehr lesen
Bern - Das Rüstungsprogramm 2005 wird in erster Linie von der Linken kritisiert. Diesmal ist der Einkauf in Israel umstritten. mehr lesen 
Bern - Der Bundesrat hat das ... mehr lesen
Der Heli vom Typ Alouette III ist veraltet und soll ersetzt werden.
Bern - Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützt die am Donnerstag von Bundesrat Samuel Schmid präsentierte Armeereform. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die Armee wird umgebaut. ... mehr lesen
Gründe für die neue Prioritätensetzung sind die Bedrohungslage und der enge Finanzrahmen.
Die Panzerbrigaden sollen zusammengelegt werden.
Bern - Der Bundesrat hat die Anträge ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus ... mehr lesen 1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Es sei konkret danach gesucht worden, welche Projekte die RUAG derzeit am laufen habe.
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch ... mehr lesen  
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht unbedingt frische Milch zum Frühstück bekommen: Das Anliegen von Toni Brunner hatte in der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates keine Chance. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 10°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 10°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 9°C 13°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 10°C 16°C bedecktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Luzern 11°C 17°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 13°C 21°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten